IV-NÖ begrüßt Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel

Die Pädagogische Hochschule Niederösterreich stellt ein neues Ausbildungsmodell für PädagogInnen und Pädagogen der Primarstufe vor.

Das bisherige berufsbegleitende Studienangebot wird in ein den Lehrberuf begleitendes Studienangebot transformiert, das ab dem 7. Studiensemester Studium und Berufspraxis verbindet. Mit diesem neuen Konzept möchte man Pädagoginnen und Pädagogen ohne Qualitätsverlust schneller an die Schulstandorte bringen. Lehrveranstaltungen werden teilweise online oder geblockt in Präsenzphasen abgehalten. Diese Neuerungen für das Lehramt Primarstufe haben Bildungsminister Martin Polaschek und NÖ Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister heute im Pressegespräch zum Lehrkräftebedarf vorgestellt.

„Wir begrüßen das neue Modell des Dualen Studiums der PH NÖ für die Lehramt-Studierenden und die damit einhergehende Steigerung des Praxisanteils in der Ausbildung. Insbesondere der synchrone Besuch von Lehrveranstaltungen begleitend zur Arbeit in der Schule ist eine wichtige Maßnahme. Dadurch wird der Praxisbezug der Studierenden gefördert und der Ausbildungsrahmen flexibler“, so Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV-NÖ). Um dem drohenden Mangel an Pädagoginnen und Pädagogen entgegenzutreten, müsse an vielen Schrauben gedreht werden, stellt Salzer fest, denn: „Für ein arbeits- und lernförderliches Klima braucht es gute Arbeitsbedingungen und eine optimale Ressourcenausstattung“. Die hohen Anforderungen, die aktuell an Lehrerinnen und Lehrer gestellt werden, sollten auf eine erweiterte Gruppe von Schulpersonal aufgeteilt werden, sodass sich Pädagoginnen und Pädagogen wieder auf ihre Kernaufgaben fokussieren können.

Zudem sollten Themen sowie Inhalte der Lehrkräfteausbildung stärker auf moderne Lehrmethoden ausgerichtet werden. „Und es braucht mehr Ausbildung im Bereich Führungskompetenz für Schulleiterinnen und Schulleiter sowie eine noch bessere Begleitung der Jugendlichen bei der Berufswahl“, so Salzer.

Letztlich sei eine deutliche Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs wichtig. „Dazu braucht es Respekt und Wertschätzung für diesen gesamtgesellschaftlich so relevanten Beruf in der Bevölkerung, das Zeichnen eines entsprechend positiven Berufsbildes in der Öffentlichkeit und die Vorbildwirkung engagierter Lehrpersonen und innovativer Unterrichtsprojekte“, so Salzer abschließend.

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