Jungheinrich auf der CeMAT – Weltneuheit „Concept 05“


Konzeptfahrzeug: Jungheinrich steuert die Zukunft

Die Jungheinrich AG präsentiert auf der CeMAT 2005 mit einem einzigartigen Bedienkonzept für Gabelstapler eine neue Welt der Ergonomie und setzt damit ein weiteres Zeichen für die gesamte Branche. Das zentrale Element des neuen Bedienkonzepts ist der JetPilot für Gegengewichtsstapler. Dieses zum Patent angemeldete Multifunktions-Lenkrad ist Teil des Jungheinrich-Konzeptfahrzeugs „Concept 05“, das das Hamburger Unternehmen auf der CeMAT 2005 erstmals der Öffentlichkeit vorstellt.

Der Arbeitsplatz auf einem Frontstapler nähert sich in seiner Gestaltung und Funktion immer mehr dem Automobilstandard an und wird sich in Zukunft deutlich verändern. Ein Meilenstein hierfür ist der JetPilot. Bei diesem innovativen Konzept von Jungheinrich ist die Bedienung aller primären Funktionen des Staplers in das Lenkrad integriert. Die bisher seitlich angeordneten Bedienhebel für Mast und Gabel entfallen. „Damit ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten“, so Ralf Baginski, Leiter Grundlagenentwicklung bei Jungheinrich, „den Arbeitsplatz in einem Gegengewichtsstapler für den Fahrer noch angenehmer zu konzipieren und zu gestalten.“

Neues Bedienkonzept: Multifunktionslenkrad im Gegengewichtsstapler
Die Grundidee der Jungheinrich-Entwickler war, alle Primärbedienelemente an einem Ort zu konzentrieren. Der neue JetPilot ist daher eine Kombination von Lenkrad und den wichtigsten Bedienelementen an einer zentralen Stelle. Das betrifft neben dem Heben/Senken, der Mastneigung sowie dem Seitenschieber und der Bedienung von eventuellen Anbaugeräten unter anderem auch die Umschaltung der Fahrtrichtung sowie die Parkbremse, die Hupe und den Taster für die Schleichfahrt. Mit einem weiteren Taster des JetPilot lassen sich die Gabeln automatisch waagerecht stellen, was das Einfädeln in einen Ladungsträger erleichtert.

Im Gegensatz zu den hydraulischen Lenkungen, die in den heutigen Gegengewichtsstaplern zum Einsatz kommen, verfügt das Jungheinrich-Konzeptfahrzeug mit dem Multifunktionslenkrad über eine elektro-hydraulische Lenkung. Damit entfallen störende Hydraulikbauteile in der Lenksäule. Stattdessen gehen bei einer Lenkbewegung elektrische Signale an die Hydraulikvorrichtung, die ihrerseits für die Kraftübertragung sorgt. Die Informationsübertragung beim Lenken erfolgt ausschließlich über das Prinzip „Steer by wire“. Ralf Baginski: „Bei der Entwicklung dieser Lenkung wurden selbstverständlich die geltenden Normen und Richtlinien eingehalten, so dass die Sicherheit des Lenksystems voll gewährleistet ist.“

Intelligente Lenkung: Sicherheit auch bei hohen Geschwindigkeiten
Das Multifunktions-Lenkrad lässt sich in jede Richtung um nur 100 Grad drehen. „Das bedeutet, dass das ständige Kurbeln für den Fahrer wegfällt“, so der Jungheinrich-Chefentwickler weiter. Mit minimalen Lenkbewegungen lässt sich das Fahrzeug der Zukunft leicht und präzise manövrieren. Die elektronische Lenksteuerung sorgt mittels intelligenter Anpassung des Lenkverhaltens nicht nur für eine sichere und präzise Lenkbarkeit, sondern auch für höhere Produktivität durch ein sehr dynamisches Fahrzeughandling. Auch bei hohen Geschwindigkeiten wird das Lenkverhalten verbessert, weil das Gerät auf unbeabsichtigte kleine Lenkbewegungen sehr unempfindlich reagiert.

Das Lenkverhalten des „Concept 05“ ist vom aktuellen Fahrzustand abhängig. Um die Stabilität des Gabelstaplers bei Kurvenfahrten weiter zu optimieren, erfolgt ein aktiver Eingriff in das Lenksystem. Bei hohen Geschwindigkeiten sind gewisse, für die Stabilität des Fahrzeugs gefährliche Lenkbewegungen von vornherein ausgeschlossen. Ferner wird das Fahrzeug bei Kurvenfahrt gegebenenfalls auch durch die Jungheinrich-CurveControl abgebremst und zusätzlich stabilisiert. 


Optimierte Ergonomie: Mehr Platz, mehr Fahrkomfort
Die ergonomisch optimale Gestaltung des neuen JetPilot profitierte maßgeblich von einer Kooperation zwischen Jungheinrich und dem Institut für Anthropologie der Universität Kiel. Das Multifunktions-Lenkrad kombiniert eine verbesserte Ergonomie mit einem höheren Maß an Fahrkomfort. Beispielsweise stellt sich der JetPilot nach einer Kurvenfahrt automatisch wieder in die Geradeaus-Stellung, was nicht nur zur sicheren Manövrier-barkeit, sondern auch zu einem entspannten Fahren wie im Automobil beiträgt.

Der durch die Integration aller Bedienhebel in das Multifunktions-Lenkrad frei gewordene Platz ermöglicht deutlich mehr Ablageflächen für den Fahrer. Mit dem Wegfall der hydraulischen Bauteile in der Lenksäule ergibt sich zusätzlich eine verbesserte Beinfreiheit. Vervollständigt wird das neue Bedienkonzept durch die optimierte Darstellung aller wichtigen Informationen auf dem hochauflösenden Farbdisplay des Dialog-Moduls. Dieses ist rechts vom JetPilot und damit an der ergonomisch günstigsten Position angeordnet. Auf dem Dialog-Modul befinden sich zudem Softkeys, über die die Fahrzeugeinstellungen und weitere Sekundärfunktionen gesteuert werden können. Häufig benötigte Funktionen, wie das Einschalten der Arbeits-scheinwerfer und die Umschaltung des Fahrprogramms, können über gut erreichbare Drehschalter direkt ausgewählt werden.

Morgendlicher Batteriecheck: Lenkrad muss nicht mehr justiert werden
Der Wegfall der konventionellen Lenksäule erleichtert das gesamte Handling der Lenkradeinstellung beträchtlich. Bei herkömmlichen Gegengewichts-staplern muss nach dem morgendlichen Batteriecheck das Lenkrad stets neu justiert und auf die individuellen Bedürfnisse des Fahrers eingestellt werden. Mit dem JetPilot entfällt dies. Das neue Multifunktionslenkrad verfügt über zwei Positionen – eine für den Batteriewechsel und eine für den tatsächlichen Betrieb. Das Lenkrad nimmt daher, nachdem es aus der Wechselposition gebracht worden ist, automatisch wieder die voreingestellte Betriebsposition ein. Die exakte Einstellung auf die Fahrerbedürfnisse erfolgt mit einer Art „Servo-Verstellung“. Der Fahrer muss hierzu nur noch einen Knopf drücken, und das Lenkrad ist in Neigung und Höhe frei verstellbar. 

RFID: Automatisches Erkennen von Paletten und Lagerplätzen
Zu den neuen Technologien, die auf dem Jungheinrich-Konzeptfahrzeug Einzug gehalten haben, gehört RFID (Radio Frequency Identification). Mittels dieser auf dem Logistiksektor rasch voranschreitenden Technologie kommuniziert „Concept 05“ mit seiner Umwelt. So können beispielsweise RFID-gekennzeichnete Paletten und Lagerplätze automatisch erkannt werden. Auch das Speichern von Informationen des Lagerverwaltungssystems direkt auf den Paletten ist möglich, so dass eine RFID-gekennzeichnete Palette ihren zugewiesenen Lagerplatz kennt. Aufwändige Datenfunk-Anlagen können mit dieser Technologie entfallen.

Darüber hinaus wird RFID auf dem Jungheinrich-Konzeptfahrzeug auch als Fahrerassistenzsystem genutzt. Hierbei kommen aktive Transponder zum Einsatz, die an gefährlichen Stellen, wie Kreuzungen oder Tordurchfahrten, die gängigen Verkehrsschilder ergänzen. Nähert sich ein Fahrer beispielsweise einem Tor, findet automatisch eine Kommunikation des Fahrzeugs mit einem aktiven Transponder statt, der in der Nähe der Gefahrenstelle angebracht ist. Dieser sendet Funksignale an das Fahrzeug, die dazu führen, dass auf dem Dialog-Modul das entsprechende Warnschild angezeigt wird.

Das innovative Bedienkonzept „Concept 05“ wird nach der CeMAT 2005 bei Kunden weiter untersucht und getestet. Bei guter Resonanz ist eine Serienproduktion für Jungheinrich-Gegengewichtsstapler geplant.

Die Jungheinrich AG gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik und hat sich zum produzierenden Logistikdienstleister entwickelt. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2004 mit rund 9.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1.531 Millionen Euro. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.

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