Klebespezialist hängt an mehrfarbigen Man-down-Etiketten

Um Material und Fertigwaren zentral an einer Produktionsstätte zu lagern und Transportwege zu vermeiden, hat der Klebespezialist Lohmann am Standort in Remscheid einen Neubau für seine vormals outgesourcten Fertigwaren errichtet. Palettenstellplätze in den Regal- und Blocklagerbereichen hat ONK gekennzeichnet.

An 29 Standorten weltweit fertigt Lohmann technische Klebelösungen für verschiedene Industriezweige wie geräuschreduzierende Materialien für die Automobilbranche, thermisch leitfähige Klebebänder für Elektronikkomponenten, winddichte Verklebungen für den Dach- und Innenausbau oder Verschlusssysteme für OP-Kittel. In Deutschland hat Lohmann drei Produktionsstätten in Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie ein Zentrallager in Koblenz. Am Standort Remscheid, bei Wuppertal, liegt der Schwerpunkt der Produktion auf Klebelösungen für den Automobil- und Medizinbereich. Die Rohstoffe für die Produktion lagert Lohmann in einer Halle direkt vor Ort – die Fertigwaren bisher aus Platzgründen bei einem externen Anbieter. „Um Rohstoff- und Fertigwarenlager an einem zentralen Ort zusammenzuführen und Transportwege zu vermeiden, haben wir das neue Lager errichtet“, erläutert Christian Felbel, Teamleiter Materialwirtschaft bei der Lohmann GmbH & Co. KG, die Hintergründe.

Lagerkennzeichnung ONK bei Lohmann
Lagerkennzeichnung ONK bei Lohmann

Ausführliche Beratung per Videotelefonie.
Die neue Halle für die Fertigwaren bietet Platz für rund 800 Palettenstellplätze auf circa 1.000 Quadratmetern Lagerfläche und verfügt über ein ebenerdiges Warenausgangstor für Paketdienstleister sowie eine Lkw-Rampe. Unterteilt ist das Lager in einen Regalbereich mit sieben Hochregalreihen sowie einem Blocklagerbereich. Im Vorfeld der Kennzeichnung der Palettenstellplätze hatte der Vertriebsleiter von ONK dem Teamleiter Materialwirtschaft bei Lohmann u.a. in Videotelefonaten geeignete Kennzeichnungslösungen vorgestellt und Tipps gegeben, wie sich die Palettenstellplätze am besten kennzeichnen lassen.

Grüne statt fünfte Regalebene.
Bei den Hochregalen fiel die Wahl auf mehrfarbige Man-down-Etiketten. Die hat das Montageteam von ONK jeweils an der untersten Traverse angebracht. Jedes Etikett bildet den Palettenstellplatz darunter und alle direkt darüberliegenden Stellplätze in den anderen Ebenen ab. Die Barcodes sind darauf nebeneinander angeordnet. Um Fehler beim Einscannen der Barcodes zu vermeiden, hat ONK jeden Barcode auf eine andere Hintergrundfarbe gedruckt: z.B. Gelb für die 2. Ebene, Grün für die 5. und Orange für die 6. Ebene. „Das erleichtert unseren Mitarbeitern die Orientierung“, betont Felbel. Sie scannen am mehrfarbigen Man-down-Etikett den Barcode des Stellplatzes ab und lagern dann mit dem Seitenhubmaststapler die jeweilige Palette ein bzw. aus. „Ich kann mir vorstellen, dass sie mit der Zeit nicht mehr von der vierten Regalebene, sondern der roten Ebene bzw. der grünen Ebene statt der fünften sprechen“, sagt Felbel.

Etiketten-Set erleichtert Inventur und erhöht Scannsicherheit.
Zuletzt wurde zusätzlich noch jeder Stellplatz in den Ebenen 02 bis 06 mit einem Einzeletikett gekennzeichnet. „Das entspricht jeweils in Barcode und Hintergrundfarbe dem mehrfarbigen Man-down-Etikett auf der untersten Traverse und erleichtert uns die Inventur. Die führen unsere Mitarbeiter mit Scherenarbeitsbühnen durch und sehen so direkt an der Farbe des Etiketts, ob sie in der richtigen Ebene sind.“ Das Set aus mehrfarbigen Man-down- sowie Einzelplatzetiketten hat aber noch einen weiteren großen Vorteil: Sollte mit der Zeit ein Barcode auf einem der beiden Etiketten nicht mehr lesbar sein, dient das zweite als Sicherheit. Im Zuge der Umstellung des Warenwirtschaftssystems werden die bereits angebrachten farbigen Man-down-Etiketten noch einmal ersetzt: „Die Barcodes werden dann an das neue System angepasst, das Layout aber bleibt gleich“, so Felbel.

Kennzeichnung „schwebt“ über Paletten.
Die Stellplätze im Blocklager hat ONK zunächst mit selbstklebenden Bodenmarkierungen voneinander abgetrennt und markiert. Bei der Markierung hatte sich Lohmann bewusst gegen das Aufbringen von Farbe entschieden. „Diese ist zwar robuster und damit dauerhafter, aber eben auch permanent. Die selbstklebenden Bodenmarkierungen können wir leichter entfernen und selber nachkleben“, erläutert Felbel. Über jedem Stellplatz „schwebt“ schließlich ein Schild. Darauf ist sowohl die barcodierte als auch die klarschriftliche Lagerplatzkoordinate gedruckt. Angebracht hat sie das Montageteam von ONK mittels einer speziellen Abhängung von der Hallendecke. Dazu wurde zunächst eine Knotenkette mithilfe eines Neodym-Magneten an der Hallendecke befestigt. Am unteren Ende der Kette sind Lochleisten befestigt, in die die Schilder mittels Drahtspangen eingehängt sind. Das hat zum einen den Vorteil, dass die Schilder jederzeit umgehängt werden können. Zum anderen bleiben sie anders als Kennzeichnungen am Boden auch dann zu erkennen, wenn die Stellfläche mal verdeckt ist. Damit die in 2,5 Meter Höhe angebrachten Schilder auch von Weitem gut zu erkennen sind, hat ONK die Barcode- und Schrifthöhe maximal aufgedruckt und die Schilder zusätzlich abgekantet, sodass sie in einem rund 45-Grad-Winkel und nicht senkrecht über dem Stellplatz hängen. „Diese Art der Kennzeichnung wurde sehr gut von unseren Mitarbeitern angenommen“, sagt Felbel.

Kurzfristige Umsetzung.
Die kurzfristig von ONK umgesetzte Montage umfasste das Einmessen der Blocklagerunterkonstruktion sowie der Blocklagerflächen und schließlich das Anbringen der Regal- und Blocklageschilder, das Aufkleben der Stellplatzetiketten an den Regalen sowie das Aufkleben der Bodenmarkierungen. „Die Monteure haben zügig und sauber gearbeitet“, zeigt sich Felbel zufrieden. „Auch die Beratung sowie die gemeinsame Ideenfindung im Vorfeld und die Reaktionszeit von ONK haben uns überzeugt.“ Seit Anfang September ist das Fertigwaren-Lager in Betrieb.

Bild © Lohmann GmbH & Co. KG

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