Kombinierter Verkehr: Kooperation zwischen BGL, Allianz pro Schiene und DB

Die Branchenverbände Allianz pro Schiene und BGL kooperieren mit DB Netz um den Kombinierten Verkehr Straße/Schiene mithilfe einer Online-Plattform zu vereinfachen.

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) und das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene wollen demnächst mit DB Netz zusammenarbeiten. Ziel der Kooperation ist es, den Zugang zum Kombinierten Verkehr Straße/Schiene in Europa zu vereinfachen. Die drei Kooperationspartner wollen gemeinsam daran arbeiten, die Verknüpfung der beiden Verkehrsträger intelligent, transparent und neutral auszubauen.

Dabei verhelfen soll die von der DB Netz AG entwickelte Logistik-Plattform railway.tools. Mithilfe der BGL und Allianz pro Schiene will die DB Netz das transportunternehmensneutrale Portal in Zukunft nutzerfreundlich weiterentwickeln. Gleichzeitig soll sich die Plattform an den großen Kundenportalen des Personenverkehrs orientieren, wie es in einer Meldung des BGL heißt.

Digitale Plattform soll die Logistik kundenfreundlicher und transparenter machen.
„Unsere Transportunternehmen sollen die Möglichkeit bekommen, Alternativen zur Straße schnell und übersichtlich zu recherchieren: Über die elektronische Plattform railway.tools werden sie die Routen zusammenstellen und später auch buchen können. Wir planen im Grunde eine digitale Logistik-Plattform für alle Transportvarianten im Vor-, Haupt- und Nachlauf“, sagte Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Hauptgeschäftsführer BGL.

Das Portal bietet Terminals, Operateure, Verbindungen, Züge und Ladestellen auf einen Blick. Aktuell seien über 20.000 Umsteigeverbindungen und rund 900 Ladestellen online abruf- und somit kombinierbar.

Unterstützung durch Bundesverkehrsminister.
Schirmherrschaft übernimmt bei diesem Projekt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Wir wollen die Schiene attraktiver machen. Der Kombinierte Verkehr hilft uns dabei, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Deswegen fördern wir auch den Neu- und Ausbau von Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs. Die Plattform railway.tools ist dabei ein weiterer wichtiger Schritt, die Logistikangebote kundenfreundlicher und transparenter zu gestalten“, sagt er.

Laut Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, würden sie gemeinsam mit BGL „darauf dringen, dass die Hürden im Kombinierten Verkehr niedriger werden“. Seiner Meinung nach gebe es in Deutschland „verkehrspolitisch noch viel zu tun“. Zum Vergleich zieht er die Schweiz heran, wo nach seiner Aussage schon seit Jahren der Kombinierte Verkehr gezielt gefördert werde. „Darüber denkt die Bundesregierung jetzt auch in ihrem Masterplan Schienengüterverkehr nach“, ergänzt Flege.

© BGL e.V.

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