Linde Elektro-Stapler feiert Premiere
Um das Ziel „mehr Leistung bei geringerem Energieverbrauch“ zu erreichen, entschieden sich die Entwicklungsingenieure von Linde für ein komplett neues Fahrzeugkonzept. Rund 80 Prozent des Fahrzeugs wurden neu konstruiert. Zu den besonderen Highlights zählt ein neuartiges Energiemanagement mit exakter Batterie-Entladeanzeige, integriertem Ladegerät und insgesamt fünf Optionen für den Batteriewechsel. Eine weitere ingenieurtechnische Meisterleistung manifestiert sich in der wartungsfreien, gekapselten Antriebsachse, die alle wesentlichen Komponenten wie Leistungsteile, Fahrmotoren und Hubmotoren integriert. Bis zu 20 Prozent Energieeinsparung gegenüber dem Vorgängermodell stellt Linde den Anwendern in Aussicht.
Hinzu kommen neue Konstruktionselemente, die bereits bei der Dieselstaplerbaureihe 39x für Aufsehen gesorgt hatten: der ProtectorFrame mit obenliegenden Neigezylindern, die Stoss-Abkopplung der Achse oder der komfortable, geräumige Fahrerarbeitsplatz mit intuitiver Ansteuerung der Hubmastfunktionen (Linde Load Control). Neu ist zudem der „Linde Driver Assistant“, der bei Kurvenfahrten die Fahrgeschwindigkeit proportional verringert. Wie sich die Summe aller Technik-Innovationen auf die Leistung der Fahrzeuge auswirkt, zeigt sich unter anderem an der Höchstgeschwindigkeit, die mit 20 km/h für die Vierrad-Modelle sehr hoch ausfällt. Hinzu kommen um 20 Prozent höhere Hubgeschwindigkeiten. „Eine vergleichbar hohe Umschlagleistung bei derart geringem Energieverbrauch erreicht zur Zeit kein anderes Fahrzeug dieser Klasse“, verspricht Harald Wozniak, Leiter Internationales Marketing bei Linde Material Handling, Deutschland.
Möglichst wenig Energie verbrauchen, die Energie komplett nutzen und die Batterie schnell laden und einfach ersetzen zu können, das waren die Entwicklungsziele. Erreicht wurde dies erstens mit einer exakten Entladeanzeige für die Batterie. Über ein großes Display direkt am Arbeitsplatz liest der Fahrer ab, wie viel Energie noch vorhanden ist und wie lange er mit dem Stapler noch arbeiten kann. Technisch erreicht man die exakte Messung des Ladezustands mit einem patentierten Messverfahren, bei dem eine entsprechende Sensorik über das Motormanagement sowohl Spannungs- als auch Stromparameter erfasst und interpretiert. Das genaue Wissen über die Batterie erlaubt dabei nicht nur, die Energiereserven optimal auszunutzen, sondern auch die Lebensdauer der Batterie zu verlängern und damit die Betriebskosten zu senken. Wer den gesamten Lebenszyklus der Batterie aufzeichnen will, kann das optionale Batteriedatenmanagementsystem ordern. Schädliche Tiefentladungen der Batterie vermeidet eine elektronische Schaltung, die ab einer Restkapazität von unter 20 Prozent bestimmte Funktionen des Staplers einschränkt, beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit.
Einmalig in Europa: der Onboard Lader Betreiber, deren Einsätze einen Batteriewechsel erfordern, profitieren von einer Vielzahl an Möglichkeiten, die Batterie schnell und einfach durch Öffnen der robusten Batterietüre seitlich auszutauschen: über eine unter der Batterie angebrachte Rollenbahn, einen Handhubwagen oder mittels eines Staplers mit einen Zinkenschuh bzw. eine Hängevorrichtung oder einen C-Haken, der an einem Kran befestigt ist und die Batterie seitlich nach oben heraushebt. Schnell und sparsam: der Kompaktantrieb Da jeder Einsatz von Elektronik Fehlerquellen birgt, setzt Linde auch bei dem neuen Elektro-Stapler auf redundante Systeme. Alle sicherheitsrelevanten elektronischen Bauteile sind doppelt ausgeführt, die entsprechenden elektrischen Signale werden zweifach übertragen. Die Mikroprozessoren überwachen sich dabei gegenseitig.
Die Kompaktachse ist über eine wartungsfreie, elastische Lagerung vom Rahmen abgekoppelt, während der Hubmast fest mit der Antriebseinheit verbunden ist. Die Kräfte des Hubmastes werden nicht in das Chassis, sondern über die Antriebsachse direkt auf die Räder abgeleitet. Auch Geräusche und Vibrationen der Motoren und des Hydraulikantriebs erreichen den Fahrer nicht. Auf diese Weise wird ein Fahrkomfort erreicht, wie man ihn bei Elektrostaplern bislang nicht kannte. Bewährt und optimiert: die Ergonomie |