Linde Material Handling entwickelt neues Schubstaplerkonzept
Im Unterschied zu klassischen Schubmaststapler-Konzepten, bei denen die Batterie zwischen Fahrer und Hubmast steht, eröffnet der technologische „Schachzug“ von Linde, die Batterie unter dem Fahrerplatz anzuordnen, eine Vielzahl konstruktiver Freiheiten. Das Platzangebot in der Kabine hat sich verdoppelt und macht den Arbeitsplatz zur großzügigen Kommandoeinheit mit reichlich Bewegungsfreiheit für den Fahrer. Die Mastprofile liegen weit auseinander und verbessern die Durchsicht auf Fahrbahn und Last um ein Vielfaches. Über die „hydraulische Mastverriegelung“ wird eine sehr hohe Maststeifigkeit erreicht, die förmlich sichtbar wird, sobald der Hubmast nach oben ausfährt. Der Nutzen für den Betreiber kann sich sehen lassen: Bis zu 15 Prozent mehr Umschlagleistung im Vergleich zu konventionellen Schubmaststaplern und bis zu 73 Prozent reduzierte Schubbewegungen. Prädestiniert sind die neuen Fahrzeuge damit insbesondere für anspruchsvolle Einsätze in Logistikzentren, in der Lebensmittel- und Elektroindustrie sowie in Kühlhäusern, deren Hochregallager über sechs Meter reichen, schmale Regalgänge besitzen und noch in großen Höhen Reserven bei der Resttragfähigkeit der Fahrzeuge verlangen. Vom Konzept zur Leistung Untrennbar verbunden mit dem Konzept einer flachen, breiten Batterie unterhalb des Fahrersitzes ist das Mastdesign. Der Fahrer sitzt erhöht zwischen den weit auseinander liegenden Mastprofilen und schaut durch ein Panorama-Sichtfeld auf Fahrbahn und Last. Weder Schläuche, Ketten noch Zylinder behindern seinen Blick auf die Umgebung. Die Größe der Batterie (bis 920 Ah) erlaubt Mehrschichteinsätze ohne Batteriewechsel und sorgt für viel Flexibilität. Der Austausch der Batterie ist denkbar einfach. Sie lässt sich beispielsweise mit Hilfe eines Niederhubwagens zwischen den Radarmen hervorziehen. Bei der neuen Linde X-Range ist der Mast am Chassis fixiert, seine Position entspricht der zurückgefahrenen Position eines konventionellen Schubmaststapler-Mastes. Aus diesem Grund spricht Linde bei der neuen Geräte-Generation durchaus bewusst vom Schubstapler. Alle (Seiten-) Schub- und Neigefunktionen steuert der Staplerfahrer ausschließlich über den Gabelträger. Da nicht mehr der schwere Mast, sondern nur noch der vergleichsweise leichte Gabelträger bewegt wird, entstehen kürzere, schnellere Schubbewegungen, die den Ein- und Auslagervorgang beschleunigen und den Energieverbrauch reduzieren. Die Gabelneigung beim Schieben des Gabelträgers erfolgt dabei automatisch über eine definierte Führungsschiene. Der R14X reicht auf Hubhöhen von maximal 9,50 Meter, die Modelle R16X und R17X gehen auf maximal 11,50 Meter. Noch mehr Power hat der R17X HD (Heavy Duty), dessen Resttragfähigkeit selbst in einer maximalen Hubhöhe von 11,50 Meter noch bei 1,25 Tonnen liegt und ihn selbst für harte Industrieeinsätze empfiehlt. Mit der neuen Fahrzeugkonzeption verbindet sich aber noch ein weiterer Vorteil: der kürzere Radstand. Er ist verantwortlich für eine hervorragende Manövrierfähigkeit der Fahrzeuge selbst in engen Gängen. Komfort, Sicherheit und Leistung Der Fahrerarbeitsplatz wurde ein gutes Stück nach innen versetzt, um sicherzustellen, dass der Fahrer jederzeit mit seinem Körper innerhalb der Fahrzeugkontur bleibt und einem geringeren Verletzungsrisiko ausgesetzt ist. Durch die leicht schräge Sitzposition arbeitet der Fahrer in einer entspannten Körperhaltung. Gleichzeitig rückt er näher an den Mast heran und hat einen besseren Blick auf Boden und Last. Auch auf einen guten Ein- und Ausstieg haben die Entwickler geachtet. Mit einer breiten Trittstufe erreicht der Fahrer sicher seinen Arbeitsplatz. Alle wichtigen Servicepunkte sind direkt unter einer seitlich am Fahrzeug angebrachten Klappe angeordnet und für den Monteur gut zugänglich. Antriebstechnik auf der Höhe der Zeit Mit Recht kann man sagen, dass die Erfinder des Schubmaststaplers den Schubstapler neu erfunden haben. Denn alle genannten Merkmale zeichnen die neue X-Range als technologisch großen Schritt nach vorne aus, der sich schwarz auf weiß für die Lagerbetreiber rechnet. Oder anders gefragt: wer kann es sich heutzutage leisten, auf Produktivitätssteigerungen von bis zu 15 Prozent zu verzichten? LINDE FÖRDERTECHNIK GMBH |