Logistikimmobilien Seismograph Q2 2019: Neubauaktivität im Sinkflug

Der Boom am Logistikimmobilienmarkt ist vorerst zu Ende. Mit einer Neubauaktivität von rund 88.000 Quadratmetern im zweiten Quartal, im Vergleich zu 1,2 Millionen Quadratmetern im Vorjahreszeitraum, entwickelt sich der Logistikimmobilienmarkt weniger dynamisch.

Das zeigt auch der Jahresvergleich: Mit den aktualisiert rund 945.000 Quadratmetern Neubauaktivitäten im ersten Quartal 2019 ergibt sich ein Gesamtvolumen von ca. 1,8 Millionen Quadratmetern im ersten Halbjahr. Im Vergleichszeitraum 2018 lag der Neubauvolumenwert mit rund 2,4 Millionen Quadratmetern um ca. 33 Prozent höher.

Kein neues Rekordjahr in Sicht: Bereits im zweiten Quartal in Folge liegt das Neubauvolumen unter einer Million Quadratmetern. „Betrachtet man die Zahl der Logistikimmobilien-Neubauten der letzten 15 Monate, zeigt sich ein Durchschnittswert von 1,12 Millionen Quadratmetern“, ordnet Kuno Neumeier, Geschäftsführer der Logivest GmbH, den aktuellen Neubauwert ein.

Hohes Neubauvolumen im Norden.
Insgesamt fanden die Neubauaktivitäten auf dem deutschen Logistikimmobilienmarkt im abgelaufenen Quartal mit rund 84 Prozent erneut zu einem hohen Anteil innerhalb der etablierten Logistikregionen statt (85 Prozent im ersten Quartal). Mit rund 115.000 Quadratmetern ist die größte Entwicklung im zweiten Quartal die Erweiterung eines zentralen Logistikzentrums in der Logistikregion Donau durch die BMW Group. Das zweitgrößte Neubauvolumen von 100.000 Quadratmetern für das Werk des Küchenherstellers Nobilia verzeichnet mit dem Saarland eine Region mit geringen Neubauaktivitäten in der Vergangenheit.

Entsprechend dynamisch zeigt sich die Region Saarland auch im Halbjahres-Ranking: Nach knapp 20.000 Quadratmetern neugebauter Logistikfläche im Gesamtjahr 2018, liegt der Wert im ersten Halbjahr 2019 bereits um das Fünffache höher. Die aktivste Logistikregion nach Neubauaktivitäten in den ersten sechs Monaten ist jedoch Bremen/ Bremerhaven mit knapp 180.000 Quadratmetern. Durch dieses Neubauvolumen wurde der gesamte Vorjahreswert von rund 115.000 Quadratmetern bereits um über 36 Prozent übertroffen.

Mit Blick auf den Neubauvolumenwert des ersten Halbjahres ist ein sprunghafter Anstieg für den Rest des Jahres jedoch unwahrscheinlich. „Für das kommende Halbjahr bleibt abzuwarten, ob die im letzten Jahr überschrittene Marke von vier Millionen Quadratmetern Neubaufläche erneut erreicht werden kann“, so Kuno Neumeier weiter.

Quelle: Logivest, Bild: Logivest

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