Mega-Lkw-Staus an den ukrainischen Grenzstellen

Die IRU und ihre Mitgliedsverbände aus der Ukraine sowie sieben Nachbarländern haben die Europäische Kommission aufgefordert, TIR-Lkw Vorrang einzuräumen. Das soll dazu beitragen die langen Warteschlangen an den Grenzen zu verkürzen und den Güterverkehrsfluss zwischen der Ukraine und der EU zu fördern.

Die Staus sind eine enorme Belastung für die Fahrer, die oft tagelang ohne grundlegende Einrichtungen festsitzen, aber auch für die überlasteten Grenz- und Zollbeamten. Abgesehen davon, wird dadurch auch der Warenfluss über die Grenzen zwischen der Ukraine und der EU erheblich eingeschränkt. Dies habe besonders schwerwiegende Folgen für landwirtschaftliche Erzeugnisse, unterstreicht die IRU in einer Aussendung.

Die IRU und ihre nationalen Mitgliedsverbände aus Ungarn, Litauen, Moldawien, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei und der Ukraine haben sich in einem Schreiben an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Darin fordern sie für sichere TIR-Lkw Vorrangspuren an den Grenzübergängen in die EU als dringende Maßnahme in Koordination mit den Mitgliedstaaten.

IRU-Generalsekretär Umberto de Pretto dazu: „Durch die Bevorzugung des TIR-Verkehrs kann die Zahl der Lkw, die Fracht aus der Ukraine in die EU transportieren, um das Zwei- bis Dreifache erhöht werden. Dies könnte die Warenströme zwischen der kriegsgebeutelten Ukraine und dem Rest der EU erheblich verbessern und die überlasteten Fahrer sowie die Grenz- und Zollbeamten entlasten.“

TIR-Transporte werden vom Zoll am Abgangsort kontrolliert und mit einem Sicherheitsverschluss versehen, und erst am endgültigen Bestimmungsort erneut vom Zoll kontrolliert. Zusammen mit den im Voraus übermittelten elektronischen TIR- und Zollerklärungsinformationen können TIR-Lkw die Grenzen ohne zusätzliche Kontrollen passieren und gleichzeitig das Risiko- und Ressourcenmanagement der Grenzbehörden verbessern. Die TIR-Vorrangspuren sollten auch für gesundheitspolizeiliche, pflanzenschutzrechtliche und andere Kontrollen gelten.

Alle EU-Mitgliedstaaten sowie die Ukraine, Moldawien und andere Balkanländer sind Vertragsparteien des UN-TIR-Übereinkommens. Tausende von Transportunternehmern in diesen Ländern sind zugelassene TIR-Nutzer und nutzen das System täglich, obwohl es derzeit keine Vorrangspuren für TIR-Lkw gibt.

www.iru.org

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