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Mehr Güterwagen auf Österreichs Anschlussbahnen

In Österreich werden rund 60 Prozent des Schienengüterverkehrs auf Anschlussbahnen abgefertigt. Damit das so bleibe, bräuchten die Betreiber auch in Zukunft langfristige Förderungsmodelle für die Errichtung und Erhaltung der Schieneninfrastruktur. Außerdem müssten technische Innovationen den wirtschaftlichen Betrieb der Streckenabschnitte gewährleisten, appellierte Ing. Markus Schinko, Präsident im Verband der Anschlussbahnunternehmen (VABU) an die Adresse der Politik und der Bahntechnikindustrie.

Auf der 8. Anschlussbahn-Fachtagung wurden am 4. Oktober in Krems die aktuellen Zahlen der Branche präsentiert. Demnach wurden im Jahr 2017 auf 583 Anschlussbahnen in Österreich 1,31 Mio. beladene Güterwagen beigestellt. Das entspricht einem Plus von 50.000 Einheiten im Vergleich zum Vorjahr.

Problematisch an diesen Zahlen ist die ungleiche Verteilung des Mengengerüsts. So wurde im Vorjahr auf den 19 größten Anschlussbahnen in Österreich rund 50 Prozent des Gesamtvolumens von 71,9 Mio. Tonnen Gütern abgefahren. Auf 447 Strecken ruhte der Schienengüterverkehr komplett, bei weiteren 487 Bedienstellen wurden weniger als 10 Güterwagen im Jahr bewegt. Das nährt bei Markus Schinko die Befürchtung, dass mittelfristig weitere Anschlussbahnen den Betrieb einstellen könnten.

www.anschlussbahnen.at

 

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