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Metaller-KV: Erste Runde ohne Ergebnis – BetriebsrätInnenkonferenzen von 12. bis 14. Oktober

Die erste Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 200.000 Beschäftigten der Metallindustrie fand am 3. Oktober zwischen den Gewerkschaften PRO-GE und GPA sowie dem Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) statt. Diese erste Runde wurde am frühen Montagabend nach sieben Stunden ergebnislos unterbrochen. „Die Arbeitgeberseite versucht alles, um die ausgezeichneten Erfolge der Industrie des abgelaufenen Jahres kleinzureden und düstere Zukunftsaussichten zu zeichnen. Die Beschäftigten haben sich aber ihren fairen Anteil am höchst erfolgreichen vergangenen Jahr verdient“, so die Chefverhandler der ArbeitnehmerInnenseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) und rufen in Erinnerung, dass die Arbeitgeber mit einer Gewinnausschüttung von 80 Prozent selbst keine Zurückhaltung gezeigt haben.

Um der Forderung der Gewerkschaften nach 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt Nachdruck zu verleihen, werden von 12. bis 14. Oktober BetriebsrätInnenkonferenzen für die gesamte Metallindustrie in allen Bundesländern einberufen. „Die Erwartungshaltung bei unseren Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben ist hoch. Wir werden daher in einem ersten Schritt die Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Branche informieren und das weitere Vorgehen besprechen. Es zeigt sich bereits deutlich, dass die Arbeitgeber die Verhandlungen verschleppen wollen. Gemeinsam mit den Betriebsrätinnen und Betriebsräten werden wir nun das Tempo erhöhen“, so Wimmer und Dürtscher.

Die beiden Gewerkschafter verweisen erneut auf die guten wirtschaftlichen Daten. Der Produktionswert der Metallindustrie stieg 2021 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um fünf Milliarden Euro, das erste Halbjahr 2022 verlief noch einmal besser als im Vorjahr. Laut Konjunkturfrühschätzung der Statistik Austria lag der Umsatz der Industrie im August 2022 25,4 Prozent über dem Vorjahresmonat. „Diese Zahlen sprechen für sich. Die UnternehmerInnen haben gut verdient. Jetzt sind die Beschäftigten dran“, so Wimmer und Dürtscher. Die für die Verhandlungen relevante Inflation liegt bei 6,3 Prozent, die Gewerkschaften fordern einen Abschluss, der die Kaufkraft stärkt und einen Reallohnzuwachs bringt.

Neben 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt fordern die Gewerkschaften auch eine deutliche Anhebung der Lehrlingseinkommen (1.000 Euro im ersten, 1.300 im zweiten, 1.600 im dritten und 2.000 im vierten Lehrjahr), einen Zuschlag von 50 Prozent für Samstagsarbeit, einen Überstundenzuschlag von 75 Prozent für die 10. Arbeitsstunde, die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche sowie die Aufnahme von Verhandlungen, um das bestehende Entlohnungsschema sowie Dienstreisebestimmungen weiterzuentwickeln. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und dem FMTI findet am 17. Oktober statt.

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Web: www.gpa.at

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