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Meyer & Meyer testet Kommissionier-Roboter

Meyer & Meyer: Mandy Brosche (Gruppenleiterin), Marcus Kobbe (Lagerleiter), Marcus Reibetanz (Director Logistics Planning & Development) und Andreas Wohltmann (Projektmanager)Der Osnabrücker Fashionlogistikspezialist Meyer & Meyer setzt erstmals zwei moderne Kommissionier-Roboter für die Kartonabwicklung in seinen Hallen ein. Die Roboter sind Bestandteil der kontinuierlichen Innovations- und Automatisierungsbestrebungen des Unternehmens. Seit April 2018 unterstützt die moderne neue Technik die reibungslose und fehlerfreie Ein- und Auslagerung von Schuhkartons für den Kunden zLabels am Standort Peine.

Technik-Partner für das Projekt ist der erfahrene Münchner Robotik-Hersteller Magazino. Das Unternehmen entwickelt und baut wahrnehmungsgesteuerte, mobile Roboter für die Intralogistik. Die eingesetzte Technologie ermöglicht den stückgenauen Zugriff auf einzelne Objekte und damit ein automatisiertes Handling von Schuhkartons. „Unser Ziel ist die stetige Optimierung all unserer Supply Chain Leistungen für unsere Kunden. Dabei ist uns der Einsatz innovativer Technik sehr wichtig“, sagt Marcus Reibetanz, Director Logistics Planning & Development. „Wir sind froh, dass wir mit Magazino einen langfristigen Partner gefunden haben, der uns den Einsatz modernster Robotik-Technologie in unterschiedlichen Anwendungsszenarien ermöglicht.“

Die Kommissionier-Roboter mit dem Namen „Toru“ gehören zu den ersten wahrnehmungsgesteuerten Robotern am Markt, welche nicht nur den autonomen Transport beherrschen, sondern auch den Griff ins Regal. Damit wird erstmals das Kommissionier-Prinzip Pick-by-Robot möglich. Über zahlreiche 3D-Kameras, Sensoren und Laserscanner können die Roboter ihre Umgebung wahrnehmen, interpretieren und dadurch selbständig agieren und Entscheidungen fällen. Mit seiner 3D-Kamera schaut „Toru“ beispielsweise immer erst ins Regal, um die genaue Lage sowie die Dimensionen eines Schuhkartons zu erfassen – basierend darauf wird dann in Sekundenbruchteilen der Greifprozess geplant und anschließend ausgeführt. Seine Arbeitsaufträge bekommt der Roboter über eine WLAN-Verbindung zum Warenwirtschaftssystem. Zusätzlich können sich die Roboter darüber vernetzen, Erfahrungen mit komplexen Situationen austauschen und somit voneinander lernen.

Meyer & Meyer verspricht sich von der Nutzung der Roboter vielfältige Vorteile. Dazu gehören z. B. zusätzliche Off-Hour-Aktivitäten wie das Vorkommissionieren über Nacht oder Unterstützung bei Inventuren. Weitere Vorteile entstehen durch die hohe Flexibilität der ortsungebundenen Roboter und die Unterstützung bei ergonomisch besonders herausfordernden Kommissionier-Vorgängen, beispielsweise das Picken aus der obersten oder untersten Ebene eines Fachbodenregals. Ab September 2018 plant Meyer & Meyer den Einsatz eines zusätzlichen Roboters vom Typ „Soto“ für Kartons bis zu 60x40x40 cm und einem Höchstgewicht von 15 kg. „Wir halten Robotik-Lösungen für einen wesentlichen Bestandteil zukunftsfähiger Intralogistik- und Fulfillment-Lösungen“, so Marcus Reibetanz.

Quelle + Bildquelle: Meyer & Meyer

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