Mit „high speed“ zur See von Ningbo nach Wilhelmshaven
Der JadeWeserPort (JWP) in Wilhelmshaven verfügt ab sofort eine direkte Containerschiffslinie mit dem chinesischen Festland. Der Frachter „Kawa Ningbo“ der Reederei Kawa Shipping erreichte den deutschen Tiefwasserhafen am 23. Jänner 25 Tage nach seinem Start im Hafen Ningbo südlich von Shanghai. Üblicherweise brauchen Schiffe auf dem Seeweg mit Zwischenstopps zwischen 30 und 40 Tage.
Kawa Shipping will mit dem Linienverkehr neue Märkte erschließen. „Mit dem CEX-Dienst erweitern wir unsere Geschäftstätigkeiten in Europa und bieten Verladern in der Anfangsphase zunächst eine monatliche Abfahrt zwischen Ningbo und Wilhelmshaven an“, sagt der Geschäftsführer der Reederei, Maud Lau. Zunächst sollen Containerschiffe der Größenklasse von 2.500 TEU eingesetzt werden.
Die kurze Transferzeit, eröffnet dem JadeWeserPort die Chance, weitere logistische Netzwerke zu etablieren. Dazu zählen neue Bahnverbindungen etwa nach Budapest oder der Umschlag von Containern in Wilhelmshaven für den Weitertransport in andere Häfen.
Das Geschäftsmodell des CEX-Dienstes setzt bewusst auf kleinere Schiffe. So soll der Warentransport zwischen Europa und China zügig organisiert werden. Maud Lau: „Schneller ist hier meines Erachtens nur das Flugzeug, was aber aus ökonomischer und ökologischer Sicht nicht ansatzweise mit diesem Service vergleichbar ist.“
Initiator der neuen Verbindung ist die Zhejiang Seaport Logistics Group, die sich letztes Jahr in Wilhelmshaven auf einer rd. 33.000 m² großen Fläche innerhalb des Logistikparks von P3 angesiedelt hat. Durch die Direktverbindung gewinnt der Jade Weser Port ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Häfen der europäischen Nordrange.
Quelle: OEVZ