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M&M: Bedeutung chinesischer Logistikentscheider wächst

Die Militzer & Münch Gruppe hat eine Analyse durchgeführt, die den Logistikmarkt entlang der neuen Seidenstraße beleuchtet. Ziel war es, mehr über die Entscheidungsprozesse bei Logistikprojekten in China herauszufinden und zu prüfen, welchen Anteil Logistikservices an der Belt and Road Initiative (BRI) haben.  

Der Logistikdienstleister beobachtet eine Verschiebung der Entscheidungsträger im globalen Logistikmarkt. „Heute wird hauptsächlich in Europa und den USA über die Logistik entschieden“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „In Zukunft wird dies vermehrt von China aus passieren, da große chinesische Unternehmen verstärkt den Weltmarkt erobern und ihre eigenen Supply Chains aufbauen.“

In China werden 80 Prozent der Logistikaufträge im Rahmen der Belt and Road Initiative an chinesische Unternehmen vergeben. „Chancen für europäische Logistikdienstleister in China selbst sind gering – sie bestehen vor allem in Ländern, in denen China noch nicht oder kaum aktiv ist“, sagt Dr. Lothar Thoma. „Wir nutzen diese Chance beispielsweise in Kasachstan und Zentralasien.“

Besonderheiten in China bei der Auftragsvergabe sind unter anderem eine zehnprozentige Anzahlung der Vertragssumme, die Überprüfung des Stammkapitals des Logistikers, die Größe des Unternehmens, der Preis der Dienstleistung und die Prüfung der Geschäftsberichte sowie der Bonität. Wichtig ist in China außerdem das Vertrauen in den Logistikdienstleister durch langjährige Beziehungen und Partnerschaften.

Ausschlaggebend ist dabei unter anderem der Aufbau von Partnerschaften mit staatlichen Unternehmen in China oder chinesischen Unternehmen, die über Netzwerke mit staatlichen Unternehmen verfügen. Ebenfalls hilfreich beim Aufbau von Geschäftsbeziehungen ist die Beteiligung durch Dritte, zum Beispiel wenn chinesische Unternehmen ihre Logistik auslagern.

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