Offener Brief der Händler an Gesundheitsminister: Sofortige Abschaffung der Maskenpflicht für ALLE Beschäftigten im Handel

Unsere Online-Petition „HELD:INNEN DER KRISE ENTLASTEN“ (www.heldenderkrise.at) hat nach einer Woche bereits mehr als 16.000 Unterstützer:innen gefunden. Ebenso die Gewerkschaft.

Rainer Will Handelsverband

Beiliegend finden Sie einen offenen Brief an den Gesundheitsminister, in dem die führenden CEOS und Vorstände des Handels mit lebensnotwenigen Gütern (ua. Lebensmitteleinzelhandel und Drogerie-Fachhandel) die sofortige Abschaffung der Maskenpflicht für alle Beschäftigten im Handel fordern.

 

OFFENER BRIEF

Sehr geehrter Herr Bundesminister Rauch,

der Handel ist kein Corona-Hotspot. Daher haben fast alle europäischen Länder (z.B. Island, Finnland, Schweden, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Dänemark, Belgien, Estland, Niederlande) die Maskenpflicht in den Geschäften längst abgeschafft. Österreich geht allerdings einen Sonderweg und differenziert bei der Maskenpflicht zwischen „lebensnotwendigem“ und „nicht lebensnotwendigem“ Handel. Dies hat zur Folge, dass die mehr als 130.000 Beschäftigten im „lebensnotwendigen“ Handel (z.B. Supermärkte, Diskonter, Drogeriemärkte, Tierfuttergeschäfte, etc.) seit mittlerweile 24 Monaten fast durchgehend mit Maske arbeiten müssen.

Am 14. April haben Sie verkündet, dass diese Maskenpflicht zumindest bis 8. Juli verlängert wird. Die Belastung von hunderttausenden Mitarbeiter:innen im „lebensnotwendigen“ Handel geht damit trotz steigender Temperaturen und sinkender Fallzahlen weiter. Gleichzeitig wurden in den tatsächlichen Corona Hotspots (Diskotheken, Clubs, Bars) alle Restriktionen aufgehoben. Ab Montag gilt auch in den Schulen keine Maskenpflicht mehr.

Wir fordern daher ein sofortiges Ende der Maskenpflicht für ALLE Beschäftigten im Handel. Gerade die Mitarbeiter:innen im „lebensnotwendigen Handel“ leisten seit Beginn der Corona-Pandemie tagtäglich Außergewöhnliches, sie haben die Nahversorgung im ganzen Land sichergestellt. Da die Neuinfektionen nun stark sinken und das Infektionsrisiko beim Einkauf sehr gering ist, ist den Beschäftigten eine Fortführung der Maskenpflicht nicht mehr zumutbar. Es braucht hier endlich eine Gleichstellung aller Handelsmitarbeitenden, denn eine Fortführung dieser Diskriminierung ist epidemiologisch nicht länger argumentierbar.

Selbstverständlich sollen alle Kund:innen wie auch alle Mitarbeiter:innen weiterhin freiwillig Maske tragen, wenn sie sich damit sicherer fühlen. Doch der Wegfall der gesetzlichen Maskenpflicht muss auch für die sogenannten Held:innen der Corona-Pandemie im Handel gelten.

Am Karfreitag hat der Handelsverband hierzu im Namen der vielen betroffenen kleinen und mittelständischen Nahversorger die Online-Petition HELD:INNEN DER KRISE ENTLASTEN gestartet, die auch von allen führenden Handelsbetrieben des Landes – u.a. Rewe, Spar, Hofer, Lidl, Unimarkt, MPreis, Müller, dm, Das Futterhaus – wie auch vom Shoppingcenter-Verband ACSP (Austrian Council of Shopping Places) und der Gewerkschaft GPA unterstützt wird. Mehr als 16.000 Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet und täglich kommen hunderte neue Unterstützer:innen hinzu.

Gemeinsam appellieren wir an Sie als zuständigen Minister: Setzen Sie dieser ungerechtfertigten Diskriminierung ein Ende und lassen Sie die Angestellten im lebensnotwendigen Handel endlich wieder durchatmen.

Wir ersuchen Sie um eine zeitnahe Rückmeldung und verbleiben mit besten Grüßen,

Handelsverband
Alser Straße 45
1080 Wien

T +43 (1) 406 22 36
E  rainer.will@handelsverband.at
W www.handelsverband.at

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