Rail Cargo Group schließt neue Kooperationen in China

Im Zuge des größten Staatsbesuchs in der Geschichte Österreichs nutzen die ÖBB die Möglichkeit für bilaterale Gespräche mit potenziellen Kunden und Partnern in China. Dabei wurden mehrere Kooperationsvereinbarungen zwischen der Rail Cargo Group der chinesischen Transportwirtschaft unterzeichnet.  

Ziel ist die Stärkung der eurasischen Verkehre und Implementierung weiterer hochfrequenter Verbindungen zwischen Europa und Asien. Zu diesem Zwecken werden in den nächsten Jahren die Relationen ausgeweitet, die Kapazitäten an den Grenzen ausgebaut und so die intermodalen Verkehrsvolumina bis zum Jahr 2025 auf 2 Mio. TEU verdoppelt.

Am 12. April erfolgt die Verabschiedung des ersten Zuges von Chengdu in China Richtung Wien. Ziel sei es, weitere Aufträge zur Mehrauslastung von Rundlauf-Zügen zwischen West-China und Europa zu generieren. Damit positioniere sich die RCG am wichtigsten Eisenbahn-Hub Chinas, schreiben die ÖBB in einer Presseinformation.

Chengdu ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. In den kommenden Jahren wird der Standort weiter an Bedeutung gewinnen und als Drehscheibe für Inlandsverkehre gestärkt. Kleineren Mengen werden im Einzelwagenverkehr und per Lkw nach Chengdu gefahren und dann als Ganzzüge nach Europa weitergeschickt.

Darüber hinaus wurden im Zuge des groß angelegten Staatsbesuchs weiterführende Gespräche zum des Transportnetzes zwischen China und Europa sowie der Aufbau alternativer Routen geführt. Dies beinhaltet unter anderem eine wettbewerbsfähige Bahnverbindung zwischen der chinesisch-russischen Grenze und Zentraleuropa als Teil einer durchgehenden Lieferkette von China nach Europa über die Transsibirische Route. Dazu erfolgte die Unterzeichnung von diversen Memorandi of Understanding (MoU) – unter anderem mit der Chengdu International Rail Port Group, Yingkou Port Group, Shenyang Port Ltd., COSCO Shipping Company, CRRC Zhuzhou Electric Locomotive Co. und der Chengdu University.

Die Wachstumsraten auf dem eurasischen Korridor sind mit bis zu 40 Prozent pro Jahr mehr als beachtlich. Vor allem Schienentransporte von und nach Asien über die neue Seidenstraße boomen. Aus diesem Grund intensiviert die RCG seit letztem Jahr konsequent ihre Verkehrsaktivitäten auf der chinesisch-europäischen Achse und bietet damit End-2-End Logistikleistungen zwischen den beiden Kontinenten.

Seit 2017 ist die Rail Cargo Group erfolgreich auf der nördlichen, südlichen und maritimen Route der Seidenstraße aktiv. Darüber hinaus erfolgt der Ausbau alternativer Routen über Dobra, Istanbul und Kaliningrad zur Entlastung der nördlichen Grenzen Brest und Malaszewicze. Außerdem ist die RCG seit Jahren Top-Anbieter auf der kontinentalen Südroute Richtung Türkei.

www.oebb.at, www.railcargo.com

 

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