Raum zur Entfaltung am Terminal Interporto Drautrans

Er wirkt fit wie ein Jungspediteur und bereitet sich trotzdem schon auf dem Rückzug aus einer Branche vor, die ihn Zeit seines Lebens fasziniert hat. Als Spediteur hat Josef Müller teilweise abenteuerliche Transporte organisiert. Dabei bleiben ihm zwei Aufgabenstellungen wohl ewig in Erinnerung. Einmal die Bahntransporte mit Fliesen aus Norditalien für Empfänger in Russland, bei denen das rollende Equipment kurzzeitig verschwunden und erst nach Bezahlung eines „Honorars“ wieder aufgetaucht war. Begleitet wurden diese Erfahrungen von den einst zeitaufwendigen und nervenaufreibenden Diskussionen mit den Vertretern der ukrainischen und russischen Zollbehörden.

Er wirkt fit wie ein Jungspediteur und bereitet sich trotzdem schon auf dem Rückzug aus einer Branche vor, die ihn Zeit seines Lebens fasziniert hat. Als Spediteur hat Josef Müller teilweise abenteuerliche Transporte organisiert. Dabei bleiben ihm zwei Aufgabenstellungen wohl ewig in Erinnerung. Einmal die Bahntransporte mit Fliesen aus Norditalien für Empfänger in Russland, bei denen das rollende Equipment kurzzeitig verschwunden und erst nach Bezahlung eines „Honorars“ wieder aufgetaucht war. Begleitet wurden diese Erfahrungen von den einst zeitaufwendigen und nervenaufreibenden Diskussionen mit den Vertretern der ukrainischen und russischen Zollbehörden.

Bei dem anderen außergewöhnlichen Auftrag musste der Geschäftsführer der Drautrans Speditions- und Transport Ges.m.b.H. einmal gemeinsam mit seinem Team Lkw-Transporte mit Baustoffen des Villacher Stammkunden Sto nach Tadschikistan organisieren. Das ist schon bei normalen Verhältnissen keine einfache Sache. Wenn dann aber auch noch ein schweres Gewitter die Straßen und Brücken im Zielland unterspült und teilweise zerstört, gerät ein derartiger Geschäftsfall zu einer richtig komplizierten Angelegenheit. In solchen Situationen gilt es Umladungen von den Sattelzügen auf Kleinfahrzeuge zu organisieren, die über „Schleichwege“ die letzte Etappe zu den Baustellen absolvieren.

„Letztendlich machen solche Erlebnisse den Reiz der Tätigkeit als Spediteur aus“, ist Josef Müller überzeugt. Das freilich auch nur, wenn man die Unterstützung durch ein erfahrenes Team hat. Hier nimmt die Firma Drau-trans „als neutraler Partner in Kärnten mit persönlicher Note“ eine Sonderstellung ein. Der Großteil der Mannschaft arbeitet seit vielen Jahren für das Unternehmen, das viele weitere Jahre einen Top-Service bieten will. Dafür benötigt Josef Müller ambitionierte Nachwuchskräfte. Diesbezüglich ruft er HAK-Maturanten, die anstatt eines Studiums den Eintritt in das Berufsleben bevorzugen, die verkürzte und von Anfang an gut entlohnte Ausbildung zum Speditionskaufmann oder Speditionslogistiker in Empfehlung.

Wie wichtig das für die Firma Drautrans ist, die im vergangenen Jahr mit 25 Mitarbeitenden knapp 9 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet hat, dokumentieren die in der Vorbereitung stehende Zukunftsprojekte. Vor allem der „Zollkorridor Triest – CCT Villach“ könnte bald Realität werden. Dabei sorgen die beteiligten Parteien für eine Verkürzung der Importzeiten im Hafen Triest um bis zu drei Tage. Bei der dafür entwickelten Lösung werden die Container aus Asien beziehungsweise aus den Anrainerstaaten am Mittelmeer nach dem Eintreffen im nordostitalienischen Seehafen auf die bereitstehenden Blockzüge verladen und zum Güterterminal Villach Süd in Fürnitz weitergeleitet. Das Zollverfahren findet während des Bahntransports statt.

„Durch die Fertigstellung des Koralmtunnels wächst die Attraktivität von Bahntransporten entlang der Baltisch-Adriatischen Achse“, ist Josef Müller überzeugt. Unabhängig davon sprach bei ihm kürzlich ein russischer Containeroperateur vor, der Interesse an der Etablierung eines Regelverkehrs auf der Schiene nach Italien hat. Das führt dem Drautrans-Team einmal mehr die Attraktivität des Standortes Fürnitz vor Augen, der einerseits direkt an der Tauern- und an der Südbahnstrecke liegt und andererseits auch für Lkw-Züge von der Tauern- und Südautobahn aus gut erreichbar ist. Dazu kommen die freien Kapazitäten am UKV-Terminal Villach-Süd, was Importeuren und Exporteuren gute Chancen für den Ausbau der Aktivitäten im intermodalen Verkehr Straße-Schiene eröffnet.

An dieser Stelle ist der mit 1.500 m² gedeckter Fläche und 7.000 m² Freifläche ausgestattete „Terminal Interporto Drautrans“ als Leercontainerdepot für namhafte Reedereien zu erwähnen. Hier stehen ständig 500-700 Leercontainer von Maersk, MSC, Hapag-Lloyd und Evergreen Line bereit, „die wir umfassend servicieren und auf Wunsch um Containeroperating-Dienste auf den NAPA-Seehafenrelationen ergänzen“, wie Josef Müller im Gespräch mit der Österreichischen Verkehrszeitung erläutert. Der Spediteur kann sich „keinen besseren Standort für unsere Tätigkeit vorstellen, weil es hier keine Probleme mit den Anrainern gibt und hervorragende Anbindungen an den Verkehrsträger Schiene sowohl für konventionelle als auch für intermodale Bahnfrachten bestehen“.

In den vergangenen 25 Jahren lagen die Schwerpunkte der Tätigkeit des Drautrans-Teams in der Organisation von Transporten per Lkw und Bahn von Österreich nach Italien beziehungsweise von Italien nach Russland und Zentralasien. Man habe schon Containerverkehre unter Einschaltung der Transsibirischen Eisenbahn organisiert als von der „Neuen Seidenstraße“ noch keine Rede war, berichtet Josef Müller. Neben Auftraggebern aus der Bau-, Holz- und Stahlindustrie betreut sein Unternehmen zahlreiche österreichische und italienische Logistikdienstleister, für sie ist „Drautrans der Spezialist für Italien und Osteuropa“. Geschätzt wird dabei die Zuverlässigkeit, Kompetenz und Handschlagqualität der Kärntner Spedition, die mit diesen Eigenschaften auch die kommenden 25 Jahre erfolgreich meistern will.

JOACHIM HORVATH

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