Roboterbauer Kuka trennt sich von CEO

Der Augsburger Roboterbauer Kuka hat sich jetzt überraschend vom langjährigen Konzernchef Till Reuter getrennt. Bereits Anfang Dezember wird er seinen Platz im Konzern räumen.

Überraschung beim Augsburger Unternehmen Kuka: Nach zehn Jahren trennt sich der Konzern jetzt von CEO Till Reuter. Der Vorstandsvorsitzende hatte nach Informationen von Reuters einen regulären Vertrag bis Ende 2022, nun wird er bereits zum 06. Dezember seinen Posten beim Roboterbauer räumen müssen. Genaue Gründe zu dem Schritt wurden nicht gegeben. Interimsweise wird der Finanzchef Peter Mohnen die Leitung des Unternehmens übernehmen, Kuka-Manager Andreas Pabst wird den Posten des Interim-CFO vorerst inne haben. Der Roboterbauer Kuka wurde vor zwei Jahren vom chinesischen Hausgeräte-Hersteller Midea übernommen (wir berichteten).

Reuter führte Kuka aus der Krise.
2009 hat Till Reuter die Stelle des Kuka-CEO angetreten und die Augsburger aus der Wirtschaftskrise geführt und zu einem „Aushängeschild der deutschen Roboter-Industrie“ entwickelt, wie Reuters weiter schreibt. „Ich bin stolz darauf, die letzten zehn Jahre Teil von KUKA gewesen zu sein und die Robotik gemeinsam mit dem Team weiterentwickelt zu haben. Robotik und Automatisierung sind die Schlüsselthemen der Zukunft. Viel Glück für das gesamte Team. Ihr habt immer meine Unterstützung“, wird er in einer Meldung des Unternehmens zitiert.

Reuter hatte die Übernahme des chinesischen Investors vor zwei Jahren ins Rollen gebracht und für die Kuka-Belegschaft Beschäftigungs- und Standortgarantien ausgehandelt. „Im Namen des Aufsichtsrats und des gesamten Unternehmens danke ich Dr. Reuter für seinen großen Einsatz, mit dem er den Umschwung von KUKA seit seiner Übernahme im Jahr 2009 erfolgreich bewältigt hat“, so Dr. Andy Gu, Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Kuka erwartet in diesem Jahr zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder einen Umsatzrückgang zum vormals 3,5 auf 3,3 Milliarden Euro. Auch die Aktie sank nun erneut um 2,5 Prozent. Bereits im Oktober wurden vom Augsburger Konzern Spar-Maßnahmen angekündigt.

Till Reuter © Kuka AG

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