Rückwärts arbeiten, um vorwärts zu kommen!

Während viele junge Menschen noch in den Sommerferien sind, legen die Teilnehmenden bei digital.engagiert los, um mit ihren Projekten die digitalen Fähigkeiten der nächsten Generation zu fördern. Nach einem Kennenlernen beim virtuellen Kick-Off-Event im Juni 2020 haben die zwölf Teams mit der Umsetzung ihrer Idee begonnen. Damit ihre Ziele auch wirklich den Bedarf ihrer Zielgruppen treffen, wenden sie einen lange bewährten Prozess an: Working Backwards.

Für die Teams von digital.engagiert noch neu, gehört die Working-Backwards-Methode bei Amazon schon lange zur DNA. Wie der Name andeutet, ist das Motto „Start with the customer and work backwards“. Lars Schmitz, Digital Innovation Lead bei Amazon Web Services (AWS) und Jurymitglied von digital.engagiert, brachte den Teams in einem zweitägigen Workshop die Methode und seine Erfahrungen näher. Er kennt sich damit aus, Non-Profit-Organisationen digitaler und innovativer zu machen. Seine Botschaft an die Teilnehmenden: „Macht euch klar, was eure Mission ist!“

Zunächst galt es herauszufinden, welches Problem gelöst werden soll – und wer dieses Problem eigentlich hat. Was einfach klingt, ist oftmals gar nicht so leicht zu beantworten. Amazons vielerprobter Working-Backwards-Prozess half auch den zwölf teilnehmenden Teams von digital.engagiert. Er beginnt mit dem Schreiben einer fiktiven Pressemitteilung.

Ziel der Pressemitteilung ist es, den Nutzen des Projekts auf den Punkt zu bringen und der jeweiligen Zielgruppe das spätere Endprodukt zu präsentieren. Die Teams begaben sich also am Anfang des Innovationsprozesses gedanklich an ihr Ende und fragten sich: „Was genau braucht meine Zielgruppe tatsächlich, damit ihr Problem gelöst wird?“. Zusätzlich erstellten sie FAQs, also alle Fragen und Antworten, die sie als Reaktion auf die Pressemitteilung erwarten würden. Ein Storyboard, das die gewünschte Erfahrung der Zielgruppe visuell beschreibt, komplettierte den Prozess.

Mit viel Kreativität gestalteten die Teams ihre ersten Storyboards: Hier ein Beispiel vom Team „Corona School”

Für die teilnehmenden Teams bedeutete der zweitägige Workshop intensives Arbeiten, und lieferte vielversprechende Erfolge. Martin Reichardt vom Projekt KonTEXT fasste zusammen: „Über die Pressemitteilung sind wir intensiv in die Diskussion eingestiegen und haben gemerkt, dass sich dadurch neue Fragen ergeben.“ Florian Borns von Digitale Helden, der sein Storyboard nach getaner Arbeit den anderen Teilnehmenden vorstellte, sagte: „Heute wurde noch einmal deutlich, wo wir den Fokus setzen müssen.“

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