SAP LES/TRM steuert vollautomatisches Hochregallager bei apetito


Coole Investition in die Zukunft 

Im neuen, vollautomatischen Tiefkühl-Hochregallager in Rheine hat die apetito AG ihre IT-Strategie konsequent umgesetzt: Bis hinunter zur Materialfluss-Steuerung werden alle Prozesse im SAP-System abgebildet. Die Installation des SAP Logistics Execution Systems mit dem Task and Resource Management (SAP LES/TRM), die vom SAP Logistik-Projekthaus IGZ Logistics & IT GmbH unterstützt wurde, beschert dem Verpflegungsanbieter geringere Service- und Wartungskosten und mehr Flexibilität für sein weiteres Wachstum.

Für den Neubau des dreigassigen Tiefkühl-Hochregallagers gab es bei der apetito AG in Rheine gleich mehrere Gründe. Einerseits war es notwendig, die bestehenden logistischen Warenflüsse zu optimieren, andererseits ist in den kommenden Jahren mit einer steigenden Nachfrage nach Tiefkühlgerichten zu rechnen. Dafür benötigt das Unternehmen weitere Lagerkapazitäten. apetito bietet Schulen und Kindertages-stätten, Unternehmen, Kliniken, Senioreneinrichtungen und “Essen auf Rädern“-Mahlzeitendiensten moderne, individuelle Verpflegungslösungen in Form von Tiefkühlprodukten und –systemen oder Catering-Dienst-leistungen an. Im Sortiment sind rund 2.500 Gerichte, etwa 220.000 Lieferungen verlassen jedes Jahr die Produktionsstätte am Standort Rheine – Tendenz steigend.

Für apetito ist das neue Lager mit einer Kapazität von etwa 6.000 Palettenstellplätzen eine Investition in die Zukunft, auch in Bezug auf den IT-Einsatz. Die Strategie des Unternehmens, Prozesse soweit wie möglich durch SAP-Lösungen zu unterstützen, wurde deshalb auch auf den Neubau übertragen. Nach einer SAP-Einsatzanalyse durch die SAP LES-Spezialisten der IGZ Logistics & IT GmbH entschied sich apetito, das vorhandene SAP R/3 Logistics Execution System mit Warehouse Management (SAP WM) und Handling Unit Management (SAP HUM) um eine zusätzliche Komponente zu erweitern: Für die Materialflusssteuerung der automatischen Transportstrecken wurde SAP Task and Resource Management (SAP TRM) eingeführt. 

Keine Subsysteme mehr erforderlich
Entstanden ist eine Architektur, die aus nur noch zwei Stufen besteht: dem SAP-System und den unterlagerten speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) für Transportsysteme und Regalbediengeräte, im vorliegenden Fall vom Typ Siemens S7. Pflegeaufwändige Middleware oder Subsysteme werden nicht mehr benötigt. Transporte, Ein- und Auslagerungen, kurz: alle innerbetrieblichen Steuerungsvorgänge, können direkt aus dem SAP-System erfolgen. In Kombination mit den zahlreichen Verwaltungs-, Kontroll- und Dokumentations-Funktionen aus SAP WM (interne und externe Wareneinlagerung, Warenauslagerung, Qualitätskontrolle) und SAP HUM (Batch Information Cockpit, MHD-Abwicklung, Warenrückverfolgung nach EU178/2002) kann apetito heute im neuen TK-Lager den gesamten Materialfluss durchgängig im SAP-System abbilden.

„IGZ hat uns während des gesamten Projektverlaufs optimal unterstützt. Umfassende Kompetenz und langjährige Erfahrung der IGZ-Berater bei der Anbindung von SAP TRM an speicherprogrammierbare Steuerungen waren eine wertvolle Hilfe. So konnten wir das Projekt zügig abschließen: von der Feinkonzeption bis zum Abschluss der Implementierung vergingen gerade mal fünf Monate“, erläutert Thomas Feldmann, Leiter IT/ORG bei apetito die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Frühe Tests durch Simulation möglich
Dass eine derartige Lösung reibungslos funktioniert, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn „die direkte Anbindung von SAP TRM an speicherprogrammierbare Steuerungen ist erst seit rund zwei Jahren möglich. Bislang gibt es nur wenige vollautomatische Lager, die mit TRM gesteuert werden“, weiß IGZ- Projektkoordinator Wolfgang Gropengießer.

Damit apetito das neue Lager wie geplant im Oktober 2005 in den Produktivbetrieb übernehmen konnte, musste die SAP TRM-Materialflusssteuerung möglichst frühzeitig und umfassend erprobt werden. Die Kommunikationstests zwischen SAP-System und SPS konnten mit dem von IGZ zur Verfügung gestellten Fördertechnik-Simulationstool bereits in der Bauphase durchgeführt werden, obwohl die gesamte Transporttechnik noch gar nicht vorhanden war. Stattdessen wurden die Warentransporte durch das Lager vollständig simuliert.

IT-Landschaft harmonisiert
Die neue Logistik-Lösung wird apetito eine Menge bringen: zum Beispiel die dynamische Routenermittlung für das Fördergut und die reduzierten Leerfahrten der Regalbediengeräte. „Vor allem aber versetzt uns SAP TRM in die Lage, unsere IT-Systemlandschaft im Bereich der Logistik zu harmonisieren. Wir können nun den gesamten Materialfluss des neuen Lagers in unserem SAP-System abbilden, eine Middleware ist durch die neue, zweistufige Architektur nicht mehr erforderlich“, zieht Thomas Feldmann. Bilanz. Die Lösung ermöglicht geringere Service- und Wartungskosten, eine verbesserte Prozessqualität und verschafft apetito die Flexibilität, die das Unternehmen für sein weiteres Wachstum benötigt. Weitere Schritte zur Harmonisierung der IT-Systeme in Richtung Distribution sind geplant.


IGZ Logistics & IT GmbH
IGZ ist das SAP Logistik-Projekthaus, das Beratungs-Dienstleistungen zur Optimierung von logistischen Prozessen auf Basis des SAP Logistics Execution System (LES) anbietet. Schwerpunkte liegen in der direkten Anbindung von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) an SAP TRM für automatisierte Lager-, Förder- und Kommissioniersysteme sowie in der direkten SAP-Integration von Pick-by-Voice-Systemen.

SAP und IGZ arbeiten in den Bereichen SAP-Logistikentwicklung und Projektumsetzung eng zusammen. IGZ ist SAP Special-Expertise-Partner für SAP Logistics Execution System (SAP LES), Logistics-Service-Provider und Logistics-Automation (TRM für Direktanbindung Lagerautomatisierung). Die Geschäftsfelder umfassen SAP Logistik-Strategieberatung, LES-Softwareimplementierung sowie Unterstützung bei der Technikauswahl.


Holger Häring
Projektierung SAP Logistics-Execution

I G Z Ingenieurgesellschaft 
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