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SBB Cargo startet mit automatischer Kupplung

Seit Anfang Mai verkehren Züge von SBB Cargo mit automatischen Kupplungen. Rund 100 Güterwagen und 25 Loks für den kombinierten Binnenverkehr sind zu diesem Zweck im letzten Jahr umgerüstet worden. Dies ist ein erster, wichtiger Schritt Richtung Teilautomatisierung auf der letzten Meile des Bahnbetriebs. SBB Cargo ist damit Pionierin in Europa.

Dank der neuen Kupplungen wird der Rangiervorgang beschleunigt und sicherer. Wagen untereinander und Lokomotiven werden automatisch zusammengehängt – ohne Verletzungsgefahr für den Rangierarbeiter. Zum Trennen der Wagen ist nur ein Handgriff nötig. Heute erfolgen noch sehr viele Arbeiten manuell, was zeit-, personal- und kostenintensiv ist.

Die Kosten der Umrüstung des Rollmaterials betragen insgesamt rund 15 Mio. CHF, der Bund steuert davon rund 9 Mio. CHF bei. Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo, hebt hervor, dass das Unternehmen keinen Schweizer Alleingang, sondern Lösungen für europäische Standards anstrebt. „Das gemeinsame Vorgehen ermöglicht es uns, den Güterverkehrssektor gemeinsam weiterzuentwickeln und von den Vorteilen gleichermaßen zu profitieren.“

In vielen Projekten, wie bei der Entwicklung der automatischen Kupplung und der automatischen Bremsprobe, arbeitet SBB Cargo mit europäischen Partnern zusammen. So beispielsweise mit Unternehmen wie Voith, PJM, VTG oder den Güterbahnen Rail Cargo Austria und Mercitalia.

Die automatische Kupplung ist ein erster, wichtiger Schritt Richtung Teilautomatisierung auf der letzten Meile des Bahnbetriebs. Nebst der automatischen Kupplung gehören die automatische Bremsprobe sowie ein Kollisionswarnsystem dazu. Diese drei Elemente ermöglichen zusammen den Ein-Personen-Betrieb, also eine Zustellung mit nur einem Mitarbeitenden statt bisher mindestens zwei Mitarbeitenden.

www.sbbcargo.com

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