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Seehafen Kiel bekommt weitere Landstromanlagen

Die Seehafen Kiel GmbH & Co. KG hat die Siemens AG mit dem Bau von neuen Landstromanlagen im Ostuferhafen beauftragt. Das Bauprojekt in Höhe von 17 Mio. Euro  umfasst eine 50/60-Hz-Landstromanlage für Kreuz- und Fährschiffe sowie eine 50-Hz-Landstromanlage für Fährschiffe.

Die erste der beiden Landstromanlagen ist für die Versorgung von bis zu zwei Fähr- bzw. Kreuzfahrtschiffen konzipiert und bindet vier Liegeplätze am Ostuferhafen an Landstrom an. Sie verfügt über eine Leistung von 16 MVA und kann Kreuzfahrt- und Fährschiffe mit einer Frequenz von 50 bzw. 60 Hz und einer Spannung von 6,6 kV oder 11 kV versorgen.

Die zweite Landstromanlage mit einer 50-Hz-Netzfrequenz ist ausschließlich für RoRo-Schiffe konzipiert und versorgt zwei Liegeplätze mit einer Spannung von 6,6 kV oder 11 kV bis zu einer maximalen Leistung von 5 MVA. Insgesamt können mit den Anlagen am Ostuferhafen dann bis zu drei Schiffe parallel mit Landstrom versorgt werden.

Der Seehafen Kiel verfolgt seit langem eine klare Nachhaltigkeitsstrategie, die auf Klimaneutralität bis 2030 abzielt. Neben der unternehmenseigenen Umstellung auf nachhaltige Energieträger und innovative Lösungen zum Klimaschutz möchte der Hafen mit der Landstrominfrastruktur auch Anreize für Reedereien schaffen, an der Kaimauer CO2 Emissionen einzusparen.

„Der Landstrom ist ein wesentlicher Baustein unserer nachhaltigen Ausrichtung. Mit der Versorgungsinfrastruktur von sechs Schiffen hoffen wir dann ab 2024/25 circa 80 Prozent der Schiffe während der Liegezeit an die Steckdose zu bekommen“, sagt Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer im Seehafen Kiel. Neben der CO2 Ersparnis führt die Landstromversorgung von Schiffen während der Liegezeit auch zu einer drastischen Reduktion der Lärm- und Schadstoffbelastung.

www.portofkiel.com

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