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TGM Wien verbindet Internet und Verkehr

Die Abteilung Maschinenbau des TGM in der Wexstraße des 20. Wiener Gemeindebezirks, schaffte drei Renault Twizy an, um junge Techniker auf die Zukunft vorzubereiten. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie man Elektrofahrzeuge konstruiert und gefahrlos anfasst. Als nächstes versetzen sie ein E-Auto in die virtuelle Realität.

Elektroautos besitzen ein völlig anderes Innenleben als Benzin- und Dieselwagen. Viele benötigen nicht einmal ein Getriebe. Der Motor bringt von null weg ein hohes Drehmoment auf die Straße. In den Kabeln liegen unterschiedlichste Spannungen an. Für Lehrer und Schüler in der Fahrzeugtechnik bedeutet das allerdings: Der Umgang mit einem Elektromobil will gelernt sein.

„Wir haben gleich drei Elektroautos angekauft, damit möglichst viele Schüler gleichzeitig üben können“, schildert Gerald Kalteis, der zusammen mit Martin Izaak die TGM-Projekte für E-Mobilität leitet. Martin Izaak betont, dass die Autos nicht bloß studiert, sondern erweitert und digitalisiert werden: „Im Unterricht zerlegen wir die Fahrzeuge teilweise. Die Modelle werden mit Sensoren und Fühlern versehen. Dann kann man im laufenden Betrieb ablesen, was sich in einem Wagen abspielt.“ Mit den Sensoren und Messgeräten bereiten sich die Schüler gleichzeitig darauf vor, Maschinen mit dem Internet zu vernetzen, Stichwort „Internet of Things“. Damit reicht die Ausbildung von der E-Mobilität bis in die I Mobilität, die Verbindung von Internet und Verkehr.

Dazu passt, dass ein weiterer Ausbau der Autos rein virtuell erfolgen soll. „Wir wollen einen Renault Twizy am Computer komplett nachzeichnen und in Virtual Reality abbilden“, plant Gabriele Schachinger, Abteilungsvorständin für Maschinenbau am TGM. „Verbindet man das physische Auto über Sensoren und WLAN mit seinem digitalen Zwilling, kann man mit der 3D-Brille live und in Echtzeit sehen, was im Auto vorgeht. Man kann dann sogar in einzelne Komponenten hineinzoomen, sie umrunden und in Bewegung betrachten.“

TGM – Die Schule der Technik – ist mit rund 2.800 Schülern und 330 Lehrern die größte HTL Wiens und eine der ältesten Österreichs. Die Versuchsanstalt des TGM übernimmt Forschungsprojekte und Prüfaufgaben im Auftrag der Wirtschaft und arbeitet an innovativen Entwicklungen mit. Die Ausbildungen umfassen Elektronik und Technische Informatik, Elektrotechnik, IT, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieur und Kunststofftechnik sowie die Richtung Biomedizin- und Gesundheitstechnik. Absolventen sind im Verband der Technologinnen und Technologen weltweit vernetzt.

www.tgm.ac.at

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