UPS erhält HanseGlobe für Citylogistik, Brunsbüttel Ports bekommt Sonderpreis für Inklusionsarbeit

preisuebergabe_vlnr_prof-witten_hr-ehren_hr-mueller_hr-kiehl_senator-horch-c-franck_duensingUPS hat den HanseGlobe 2016 der Logistikbranche gewonnen. Ausgezeichnet wurde der Logistikdienstleister für sein Konzept in der Citylogistik, das in mittlerweile vier deutschen Städten eine schadstofffreie Zustellung ermöglicht. Der Sonderpreis ging an den Hafenbetreiber Brunsbüttel Ports, der sich über die Unternehmensgrenzen hinaus besonders für die Inklusion einsetzt. Beide Preise wurden im Rahmen des Logistik-Dinners im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses vom Vorstandsvorsitzenden der Logistik-Initiative, Professor Dr. Peer Witten, in Anwesenheit vom Ersten Bürgermeister Olaf Scholz sowie von Wirtschaftssenator Frank Horch und mehr als 400 Gästen überreicht.

Das mit Hamburgs internationalem Preis für nachhaltige Logistik ausgezeichnete Projekt „UPS City Logistics“ hat zum Ziel, Verkehrsbehinderungen, Verkehr und damit die Emissionen durch die Paketzustellung in der Innenstadt zu vermeiden. Dazu werden beispielsweise seit 2012 in Kooperation mit der Stadt Hamburg im engen Umkreis der City ausschließlich E-Transporter eingesetzt, im inneren Kern erfolgt die Paketzustellung von vier mobilen Paketdepots aus zu Fuß, mit Sackkarre, Lastenfahrrad und Pedelec. Pro Tag wurden so rund 800 Kilometer auf schadstofffreie Zustellung umgestellt. Das Konzept ist inzwischen ein nachgefragtes Modell und wurde auf die Projektstandorte Offenbach am Main, Herne und Oldenburg angepasst.

Harald Ehren, Chefredakteur der DVZ – Deutsche Logistik-Zeitung aus Hamburg und Jurymitglied, resümierte in seiner Laudatio: „UPS hat eine moderne Antwort auf drängende Probleme in der Innenstadtlogistik gegeben, die in den Zeiten von E-Commerce gelöst werden müssen. Der gesetzte Impuls ist daher sehr wertvoll.“

„Für die Zustellung in der letzten Meile hat das Projekt von UPS eine Vorreiterrolle“, sagte Witten. „Es zeigt, dass Logistik sowohl ökonomisch als auch ökologisch sein kann.“

Jochen Müller, Vice President Human Resources UPS Europe, nahm den Preis für UPS entgegen. „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung für das City Logistik Projekt, das die Stadt Hamburg angestoßen hat und das sich jetzt über ganz Deutschland ausbreitet. Und wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter, die die nachhaltige Zustellung in den Innenstädten durch den Umstieg vom Fahrzeug aufs Fahrrad erst möglich machen.“

Mit dem diesjährigen Sonderpreis wurde die Inklusionsarbeit von Brunsbüttel Ports ausgezeichnet. Im Rahmen von Social Coaching lernen die Auszubildenden das Leben mit einer Einschränkung kennen und erfahren, wie wichtig die gleichberechtigte Teilhabe ist. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Mensch übernehmen Menschen mit Einschränkungen in Brunsbüttel für ein reguläres Entgelt Arbeiten in der Landschaftspflege, Lackierarbeiten und die Herstellung von Werbeartikeln.

In seiner Laudatio sagte Harald Ehren: „Das Engagement für Inklusion durch Brunsbüttel Ports tut dem Image der Branche gut, da soziale Aspekte in der Logistik verankert werden. Auch unter dem Gesichtspunkt Corporate-Citizenship wurde Tolles geleistet.“

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und der Schramm group GmbH & Co. KG, freut sich sehr über die Auszeichnung: „Die Verleihung des Sonderpreises bestätigt uns in unserem Grundsatz, Inklusion in der Logistik zu leben und so gemeinsam mehr ‚zu bewegen‘.“

Entscheidend für die Auswahl der Jury waren insbesondere der Grad der Innovation, die Wirkung und Reichweite des Projektes, die Übertragbarkeit auf andere Unternehmen und das Verhältnis von Aufwand und Nutzen. Diese Punkte sah die Jury bei UPS und Brunsbüttel Ports als am besten erfüllt. Zu den Gewinnern des HanseGlobe zählten in den vergangenen Jahren die Reedereien Hamburg Süd und Hapag-Lloyd, die DPD Dynamic Parcel Distribution aus Aschaffenburg und die Hamburg Port Authority (HPA).

Der Expertenjury gehörten in diesem Jahr an: Prof. Dr. Uwe Clausen, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML), Prof. Dr. Maximilian Gege, Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V., Hamburg, Birgit Heitzer, Leiterin Logistik Konzern Rewe Group, Bernhard Simon, Sprecher der Geschäftsführung des Logistikunternehmens Dachser, Kempten, Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Inhaber des Lehrstuhls für Nachhaltigkeitsmanagement – Leuphana Universität, Lüneburg, Boris Winkelmann, CEO des internationalen Paket- und Expressdienstleisters DPD, Aschaffenburg und Harald Ehren, Chefredakteur der DVZ – Deutsche Logistik-Zeitung, Hamburg.

Quelle/Bildquelle: Logistik-Initiative Hamburg

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