Verlust der Balance


Was bedeutet Management? 

Stellen Sie diese Frage jenen, die es tagtäglich tun, gibt es viele Antworten: Management heisst Ziele stecken, die Mitarbeiter motivieren, Innovationsprozesse und Veränderungen steuern und vieles anderes mehr.

Aus Sicht der Mitarbeiter kommen noch weitere Facetten dazu, wie zum Beispiel ein Gefühl der Orientierung zu vermitteln, wissen, was wichtig ist, Zeit zu haben bei Problemen sowie gerecht zu sein. Dabei wird deutlich, dass Management auch Funktionen enthält, die man Vorbildern zuschreibt. Wären sich Manager dieser Sicht bewusster, würden sie dem Selbst-Management mehr Bedeutung geben. Aus unserer täglichen Trainingspraxis in Hernstein wissen wir, dass fast jeder zweite Manager in Top-Positionen unter Burnout-Syndromen leidet. Gehetzt von einem Termin zum anderen, „rotieren“ viele Führungskräfte und haben weder Zeit für effektives Management noch für sich.

Reflexionszeit kommt bei den allermeisten Managern zu kurz. Für Entspannung werden Körper und Geist immer geringere Zeitdosen zugestanden. Die wenigsten Führungskräfte beschreiben ihr Leben insgesamt als gut ausbalanciert. Und dabei sind sie diejenigen, deren tägliches „Vorleben“ für die Mitarbeiter auf vielen Ebenen handlungsleitend ist. Sollen die in Unternehmen formulierten Leitbilder und Ziele nicht zu Makulatur werden, gilt es daher, unter Führungskräften den Fokus vom Management deutlich zum Selbst-Management zu verschieben. 

Dr. Katharina Fischer-Ledenice ist Geschäftsführerin des Hernstein International Management Instituts.

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