Versorgung mit heimischen Bio-Lebensmitteln in Gefahr
Ein offener Brief an die Ministerinnen für Landwirtschaft, Umwelt und Wirtschaft lässt derzeit aufhorchen: Die Versorgungssicherheit mit biologischen Lebensmitteln aus heimischem Anbau sei massiv bedroht und damit die vielen Arbeitsplätze, die in der Bio-Branche von den Unternehmen geschaffen wurden. Grund dafür sind geplante Kürzungen der Bio-Förderungen in der Landwirtschaft. Mehrere österreichische Bio-Verarbeitungsbetriebe haben sich nun zusammengeschlossen und fordern ein Handeln seitens der Regierung.
Eine Landwirtschaft ohne chemisch-synthetische Pestizide und mit mehr Achtsamkeit auf die Umwelt – das wird auch von immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten eingefordert. Bio liegt nicht nur im Trend, es ist gekommen, um zu bleiben. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Lebensmitteleinzelhandel ein sattes Wachstum von 23 Prozent im Bio-Segment. Um dieser immer steigenden Nachfrage nachzukommen, müssen die Bio-Verarbeitungsbetriebe sich darauf verlassen, dass auch genug Rohwaren in Österreich verfügbar sind. Doch genau hier droht eine bevorstehende Entwicklung im Rahmen der Umsetzung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) in Österreich, das Blatt zu wenden. Die Pläne des Landwirtschaftsministeriums sehen für die Zeit von 2023 bis 2027 eine Kürzung der Prämien für die biologische Wirtschaftsweise vor. Das könnte dramatische Folgen für die Bio-Landwirtschaft in Österreich haben. Schon jetzt fürchten viele Bio-Bäuerinnen und -Bauern um ihre Existenz. Andere werden gar nicht erst den Betrieb aufnehmen und der Traum von der eigenen Bio-Landwirtschaft platzt. Die Folge: Weniger Bio-Rohwaren auf dem österreichischen Markt, Engpässe für die Verarbeitungsbetriebe und ein Bangen um Arbeitsplätze in einer ganzen Branche.
Die Verfasser des offenen Briefes fordern die Regierung daher zum Handeln auf. Es sei an der Zeit Bio zu fördern und nicht auszubremsen. Noch bis zum 31.12.2021 haben die Verantwortlichen Zeit, um die notwendigen Verbesserungen in den Verhandlungen der Regierungsparteien zum nationalen GAP-Strategieplan durchzuführen. Denn bis Jahresende müssen die Strategiepläne der EU-Mitgliedsstaaten an die EU-Kommission übermittelt werden. Dann wird sich weisen wie es um Bio in Österreich in Zukunft bestellt ist.
Für Interviewanfragen stehen zur Verfügung:
Andreas Eder, Geschäftsführer Bio-Hofbäckerei Mauracher –
Anfragen bitte senden an: martina.hamberger@mauracherhof.com
Julia Fandler, Eigentümerin und Geschäftsführerin Ölmühle Fandler GmbH –
Anfragen bitte senden an: julia.fandler@fandler.at
Johannes Gutmann, Gründer und Geschäftsführer SONNENTOR Kräuterhandels GmbH –
Anfrage bitte senden an: presse@sonnentor.at
Manfred Huber, gesellschaftender Geschäftsfüherer Sonnberg Biofleisch GmbH –
Anfrage bitte senden an: marketing@biofleisch.biz
Herbert Stava, Eigentümer und Gründer Landgarten GmbH & Co. KG –
Anfrage bitte senden an: a.pohl@landgarten.at
Josef Zotter, Chocolatier, Andersmacher, Biobauer / Geschäftsführer Zotter Schokolade GmbH –
Anfragen bitte senden an: schokolade@zotter.at
Rückfragen & Kontakt:
SONNENTOR Kräuterhandels GmbH
Marie-Theres Chaloupek
presse@sonnentor.at