Verstärkter Ukraine-Fokus bei der ÖBB Rail Cargo Group

Die ÖBB Rail Cargo Group ist bereit, ihre Rolle im ukrainischen Export-Import-Schienenverkehr weiter auszubauen. Vertreter der ukrainische Staatsbahngesellschaft Ukrzaliznica, der UZ-Tochter Lwiw  von CTL haben das am 26. August in der Ukraine mit dem Vorstandsmitglied der ÖBB Rail Cargo Group und Vorstandsvorsitzendem der Rail Cargo Hungaria (RCH) Imre Kovács und Norbert Körös, CEO der RCH, besprochen.

Bei dem Treffen einigten sich die Parteien auf eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit, auf Maßnahmen zur Beschleunigung des Transports ukrainischer Waren und auf die Einrichtung einer ständigen bilateralen Arbeitsgruppe zur Unterstützung des Transports. Man verständigte sich unter anderem auf die Ausweitung des Kooperationsvertrages zum Datenaustausch sowie auf die Überführung des Planungssystems der Transportmengen auf eine einheitliche elektronische Schnittstelle. All diese Schritte ermöglichen eine planmäßige Übergabe von Sendungen, angepasst an die derzeit freien Umschlagkapazitäten, sowie eine effizientere Nutzung der grenzüberschreitenden Transporte.

Seit Anfang März 2022 transportierte die Unternehmensgruppe 430.000 Tonnen Getreide aus der Ukraine von den entsprechenden ungarischen, slowakischen und polnischen Grenzstationen und richtet einen erheblichen Teil ihrer Getreidewagenflotte auf diese Verkehre aus, um die entsprechende Kapazität für die Verkehrsströme sicherzustellen. Seit Anfang des Jahres hat RCH fast 390.000 Tonnen Getreide über Eperjeske und Záhony erhalten.

Betrachtet man alle Sendungen aus der Ukraine, überquerten von Jänner bis Juli 1,9 Mio. Tonnen  Güter die Grenze, davon transportierte RCH 1,7 Mio. Tonnen auf der Schiene. Die Region Záhony ist traditionell auf den Umschlag konventioneller Massengüter ausgerichtet; etwa 70 Prozent der eingehenden Waren sind Eisenerzsendungen.

Neben Energieträgern (Kohle, Koks) werden auch Salz, Zement und Dünger transportiert. Die heuer dominierenden Warengruppen sind Getreide und Pflanzenöl. Mehr als 200.000 Tonnen Mais sind bisher eingetroffen.

Rail Cargo Logistics – Hungaria optimiert den Transport von Getreide durch die Anwendung einer neuen Technologie. In der Ukraine wird das Getreide in Standardcontainer verladen, die auf Normalspurwaggons verladen und nach Ungarn zu einem Silo in Nyírbátor transportiert werden. Die Lösung macht den Transfer von Breitspur-Getreidewagen überflüssig, so dass in der nächsten Zeit zehntausende Tonnen Getreide transportiert werden sollen.

Da es weiterhin nicht möglich ist, ukrainische Container aus den blockierten Schwarzmeerhäfen zu transportieren, nutzt Rail Cargo Operator – Hungaria (RCO-HU) eine neue, bisher ungenutzte Route. Seit April sind insgesamt 1.350 TEU in Koper und weitere 120 TEU in Triest angekommen. Das Unternehmen transportiert auch leere Container in die Ukraine zurück.

www.railcargo.com

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