Weniger CO2 und mehr Sicherheit durch Platooning

Wenn bemannte Lkw über eine elektronische Achskopplung das Brems- und Beschleunigungsverhalten aufeinander abstimmen können, nennt man das in der Logistik einen Level 1-Platoon. Welche Auswirkungen diese Art des Schwerverkehrs auf Umwelt und Verkehrssicherheit, Autobahnbetreiber und heimische Logistik-Dienstleister hat, wurde im Rahmen des Förderungsprogramms „Mobilität der Zukunft“ im Projekt Connecting Austria seit 2018 untersucht.

Ein Ergebnis: In einem Platoon aus drei Lkw errechnete das Projektteam eine durchschnittliche theoretische Treibstoffeinsparung von rund 7,5 Prozent bei einem Abstand von 15 Metern zwischen den Lkw und einer Geschwindigkeit von 80 km/h. Wenn Lkw-Platooning auf Basis eines dynamischen Verkehrsmanagements mit C-ITS organisiert wird, ist das mögliche Einsparungspotential (Treibstoff und damit direkt verbunden CO2-Ausstoß) pro gefahrener Strecke und somit auch auf dem gesamten Autobahnnetz durch Lkw-Platooning höher als bei einem statischen Verkehrsmanagement. Das individuelle Potential pro Lkw-Platoon und Fahrt lässt sich auf den gesamten Lkw-Güterverkehr in Österreich hochrechnen.

Das Team um Wolfgang Schildorfer und Matthias Neubauer ist auch an weiteren europäischen Projekten beteiligt. „Bei allen Projekten übernehmen wir die Anforderungsanalyse aus Sicht der Logistik im Themenbereich ‚Automatisiertes Fahren‘. Wir binden die Logistikdienstleister in die Testphasen ein, evaluieren die Ergebnisse für sie und die Asfinag, entwickeln daraus Geschäftsmodelle und bringen die Erkenntnisse zurück zu den Betrieben“, lautet der Ansatz.

Factbox „Connecting Austria“

·    36 Monate

·   13 Partnern aus Forschung und Industrie

·   ANDATA GmbH

·   Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH

·   FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH Logistikum Steyr

·  IESTA – Institute for advanced Energy Systems & Transport Applications

·   KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)

·  Kompetenzzentrum – Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH

·   Siemens Mobility Austria GmbH

·   Software Competence Center Hagenberg GmbH

·   Swarco Futurit Verkehrssignalsysteme Ges.m.b.H.

·   Transdanubia Speditionsgesellschaft m.b.H.

·   Technische Universität Wien, Institut für Mechanik und Mechatronik, Regelungstechnik und Prozessoptimierung

·  Universität für Bodenkultur Wien – Council für nachhaltige Logistik

·   Vereinigung High Tech Marketing

·   4,3 Mio. Euro Budget

·   2,5 Mio. Euro Förderung

·   3 Technologiefelder: Sensorik, Datenaustausch, Regelungsstrategien

Das Projekt „Connecting Austria“ wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie kofinanziert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft“ administriert.

www.fh-ooe.at

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