Wie der Staat das Training zahlt und Firmen ihre Fahrer halten und motivieren

Wer seine Fahrer nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch schult, erhöht nicht nur ihre Motivation und steigert den Erfolg der Weiterbildung, sondern er bekommt bis zu 70 Prozent der Schulungskosten vom Staat bezahlt.

„Damit wird eine kombinierte Schulung in Theorie und Praxis auf einem Profi-Simulator günstiger als eine rein theoretische Weiterbildung“, sagt Klaus Haller, Geschäftsführer von SiFaT Road Safety. Das Berliner Unternehmen entwickelt und baut Lkw-Fahrsimulatoren für den professionellen Einsatz bei Speditionen, Werkverkehrs-Fuhrparks, Fahrschulen oder Rettungsdiensten und bietet in Verbindung damit auch Weiterbildungen nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz (BKrFQG) an. Eine Berechnung von SiFaT Road Safety hat ergeben, dass mittlere Unternehmen bei einzelnen Modulen, die nach BKrFQG vorgeschrieben sind, auf diese Weise fast 50 Prozent der Kosten sparen können. „Angesichts des Fahrermangels dürfte aber noch entscheidender sein, dass ein Unternehmen durch die praktische Ausbildung im Simulator seinen Fahrern gegenüber eine höhere Wertschätzung zeigt und sie deshalb an das eigene Unternehmen bindet“, so Haller.

Das Bundesamt für Güterverkehr hat seine Förderrichtlinien für 2018 jüngst unter www.bag.bund.de veröffentlicht. Danach übernimmt der Staat je nach Unternehmensgröße zwischen 50 und 70 Prozent der förderfähigen Kosten für Weiterbildung nach dem BKrFQG. Kleine Unternehmen, die weniger als 50 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 10 Mio. EUR haben, erhalten die Höchstförderung von 70 Prozent. Mittlere Unternehmen, die weniger als 250 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. EUR oder eine Jahresbilanzsumme von maximal 43 Mio. EUR haben, werden mit 60 Prozent bezuschusst. Größere Unternehmen erhalten noch 50 Prozent. Die gesamte maximale Förderung liegt pro Jahr und Unternehmen bei zwei Millionen Euro.

Quelle: SiFaT Road Safety

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