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WKÖ-Buchmüller: „Christkind liegt bisher ganz gut im Rennen, Hoffen auf ein starkes Finale“

Wien (OTS) „Das Weihnachtsgeschäft im heimischen Einzelhandel bis inklusive 3. Einkaufssamstag entwickelt sich entlang der Prognosen:
Das kalenderbereinigte Ergebnis liegt mit +0,5% über dem Vorjahresniveau. Oder anders gesagt: Trotz eines verkaufsoffenen Tages weniger gegenüber 2014 liegt das Christkind bisher ganz gut im Rennen“, konstatierte Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Gemeinsam mit Ernst Gittenberger (KMU Forschung Austria) präsentierte er heute, Dienstag, im Haus der österreichischen Wirtschaft eine Zwischenbilanz zum Weihnachtsgeschäft 2015.

„Jetzt hofft der Handel auf ein starkes Finale. Mit dem letzten Advent-Einkaufssamstag und den Tagen danach bis zum 24. Dezember steht noch eine entscheidende Phase bevor. Und dabei kommt dem stationären Einzelhandel eine entscheidende Rolle zu“, unterstrich Handelsobmann Buchmüller. „Denn im stationären Handel entfallen auf die Zeit nach dem 3. Einkaufssamstag bis zum Heiligabend noch ganze 50% der Umsätze, auf die Zeit zwischen Stephanitag und Silvester weitere 10%.“ 2014 erreichten die gesamten Weihnachtsumsätze (online und offline) im österreichischen Einzelhandel 1,617 Milliarden Euro.

Wie ist es bisher gelaufen? – Details

Handelsforscher Ernst Gittenberger erläuterte die Details zum bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäftes 2015: „Der stationäre Einzelhandel zeigte am 1. Advent-Einkaufssamstag 2015 österreichweit eine stabile Entwicklung und schloss mit nominell +/-0% gegenüber dem 1. Adventeinkaufssamstag 2014 auf dem hohen Vorjahresniveau. Nach diesem stabilen Start erreichte auch der 2. Einkaufssamstag das Level des Vorjahres. Der 8. Dezember konnte jedoch die Umsatzerwartungen nicht erfüllen: Gegenüber 2014 verzeichnete der Einzelhandel heuer mit nominell -4 % geringere Umsätze. Die stabile Entwicklung der ersten beiden Adventsamstage setzte sich mit nominell -1% am 3. Einkaufssamstag im stationären Einzelhandel nicht ganz fort.“

Weihnachtsgeschäft im heimischen Internet-Einzelhandel legt zu: +8%

Deutlich dynamischer hat sich das bisherige Weihnachtsgeschäft im österreichischen Internet-Einzelhandel entwickelt: Mit einem nominellen Plus von 8% erreicht das Weihnachtsgeschäft im heimischen Internet-Einzelhandel heuer rund 95 Millionen Euro. Nicht berücksichtigt sind ausländische Internet-Anbieter, die nicht zum österreichischen Einzelhandel und somit auch nicht zum heimischen Weihnachtsgeschäft zählen. Die Ausgaben für Weihnachtspräsente der österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten bei internationalen Internet-Anbietern dürften nochmals in derselben Größenordnung liegen. Das Online-Weihnachtsgeschäft hat zwar immer noch einen geringen Einfluss auf die gesamten Weihnachtsumsätze, der Internet-Anteil am Weihnachtsgeschäft wird aber von Jahr zu Jahr kontinuierlich größer und könnte heuer 5,8% – nach 5,4% im Vorjahr – erreichen. Durch die dynamische Entwicklung kann der Internet-Einzelhandel das Weihnachtsergebnis insgesamt graduell verbessern.

Welche Branchen konnten im bisherigen Weihnachtsgeschäft punkten?

Der Spielwareneinzelhandel ist mit einem nominellen Umsatzwachstum von 4% (kalenderbereinigt) der Branchensieger im bisherigen Weihnachtsgeschäft. Auf Platz 2 folgen ex aequo der Sportartikeleinzelhandel, der Uhren- und Schmuckeinzelhandel, der Bucheinzelhandel, der Lebensmitteleinzelhandel sowie der Möbeleinzelhandel mit nominellen Zuwächsen von 1%. Der Einzelhandel mit kosmetischen Erzeugnissen erreicht das hohe Vorjahresniveau. Umsatzrückgänge im bisherigen Weihnachtsgeschäft verzeichnet – nicht zuletzt in Folge der warmen Witterung – vor allem der Schuheinzelhandel (kalenderbereinigt: -6%). Auch der Bekleidungseinzelhandel leidet unter den wenig winterlichen Temperaturen. Bis zum 3. Einkaufssamstag erreichte auch der Elektroeinzelhandel (noch) nicht das Vorjahresniveau.

Was kommt? – Ausblick

Für das kommende Weihnachtsgeschäft zeigt sich der stationäre Einzelhandel durchaus optimistisch: 36% der von der KMU Forschung Austria befragten Einzelhändler/-innen rechnen heuer mit höheren Umsätzen als 2014. Weitere 33% gehen davon aus, das Vorjahresniveau auch heuer wieder erreichen zu können. 31% sprechen von geringeren Umsätzen im heurigen Weihnachtsgeschäft.

Die Ergebnisse der Zwischenbilanz basieren auf der wöchentlich durchgeführten Trendumfrage der KMU Forschung Austria im stationären Einzelhandel in der Adventzeit, an der mehr als 500 Einzelhandelsgeschäfte (sowohl filialisierte als auch nicht-filialisierte Einzelhandelsunternehmen) aus ganz Österreich teilnehmen. Die Ergebnisse zum Internet-Einzelhandel resultieren aus Unternehmensbefragungen bei mehr als 100 Online-Shops.

Umfangreiche Informationen zum österreichischen Außen-, Groß- und Einzelhandel sowie zur heutigen Pressekonferenz sind auf http://www.derhandel.at zu finden. (PWK986/JR)

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