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WKÖ-Klacska: Zur Erreichung der Klimaziele braucht es Bündel von Maßnahmen

„Nach der Einigung auf das EU-Klimaziel von minus 55 Prozent ist jetzt Handeln angesagt, gerade im Bereich Verkehr. Denn wir müssen so realistisch sein und sehen: Wir können die sehr ambitionierten Ziele nur erreichen, wenn wir ein ganzes Bündel von Maßnahmen in Gang setzen und das möglichst rasch“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Welche Maßnahmen dies genau sind, hat die Bundessparte in ihrem Mobilitätsmasterplan 2030 skizziert und diesen bereits im Oktober an Klimaschutzministerin Gewessler übergeben.

Die Vorschläge setzen in folgenden sieben Handlungsfeldern an: Nachhaltige Energieversorgung sicherstellen, Infrastruktur ausbauen, Infrastruktur effizient nutzen, Digitalisierung vorantreiben, Raumordnung zielgerecht koordinieren, langfristige Finanzierung sicherstellen und Bildung zukunftsorientiert gestalten.

In jedem einzelnen Handlungsfeld sind enorme Anstrengungen nötig, wie Klacska für den Bereich Energie vorrechnet: „Will man zum Beispiel den gesamten Verkehrssektor elektrifizieren, dann bedeutet das einen zusätzlichen Strombedarf von ca. 71.000 GWh. Das entspricht 65 Wasserkraftwerken in der Größe von Freudenau oder 11.000 zusätzlichen Windkraftanlagen.“ Aus diesem Grund seien raschere Verfahren, um für die Energiewende wichtige Projekte wie etwa die 380kV-Leitung in Salzburg umsetzen zu können, unabdingbar. Ebenso ist im Bereich Infrastruktur der Ausbau der Schiene, darunter auch zum Bespiel der Zulaufstrecken zum Brenner Basistunnel, dringend vonnöten.

Aber auch das kann Klacska zufolge nur eine von vielen Maßnahmen sein. Denn wie auch Verkehrsexperte Sebastian Kummer kürzlich betonte, kann die Schiene allein das Güteraufkommen nicht bewältigen. „Es muss genauso bei anderen Verkehrsträgern gehandelt werden. Zum Beispiel müssen wir auf der Straße durch eine Harmonisierung von Fahrverboten Umwegverkehr vermeiden und brauchen ergänzend auch Lang-Lkw“, sagt Klacska.

In Summe sei jedenfalls ein Miteinander aller Verkehrsträger sowie ein rasches Agieren gefordert. „Die Verkehrswirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Aber ohne entsprechende Rahmenbedingungen, die den Umstieg zu klimaneutraler Mobilität erleichtern, wird es nicht gehen“, betont der Bundesspartenobmann. (PWK199/DFS)

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