Zwei neue Containerkräne im ÖBB-Güterzentrum Wolfurt

Der Ausbau des Güterzentrums Wolfurt schreitet planmäßig voran. In der Vorwoche haben ÖBB-Infrastruktur Vorstandsdirektor Franz Bauer, Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, Bürgermeister der Marktgemeinde Wolfurt Christian Natter und Bürgermeister der Marktgemeinde Lauterach Elmar Rhomberg den zweiten Bauabschnitt in Betrieb genommen.

Am 22. Juni konnte die eisenbahnrechtliche Betriebsbewilligung erfolgreich abgehandelt werden. Zwei Containerkräne wurden im Frühjahr angeliefert und errichtet. Nach eingehenden Tests stehen die je 350 Tonnen schweren Gerätschaften nun für die ersten Containerhübe zur Verfügung. Die 24 Meter hohen Kräne sind auch von der Rheintalautobahn aus sehr gut sichtbar.

Vorstandsdirektor Franz Bauer: „Die neue Konfiguration des Güterzentrums verdoppelt nicht nur die Kapazität für unsere Kunden, beim Güterumschlag verbessern wir auch nachhaltig die Wirtschaftlichkeit und Qualität des Warenumschlags. Mit der neuen Terminallogistik sichern wir eine rasche und kostengünstige Abwicklung aller Umschlagprozesse“.

„Das Güterzentrum Wolfurt ist einer der wichtigsten Warenumschlagplätze in Österreich. Umweltfreundliche und leistungsfähige Transportlösungen sind ein Turbo für die Vorarlberger Wirtschaft. Es ist deshalb wichtig, dass zeitgerecht neue Kapazitäten geschaffen werden“, erörterte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser den Baufortschritt.

Die zwei in Wolfurt errichteten Kräne verfügen über technische Neuerungen, die einen besonders umweltfreundlichen Betrieb ermöglichen. Wolfurt ist eine der ersten Anlagen weltweit, in der eine neue Laser-Messanlage zum Einsatz kommt. Der Kran erkennt, wenn sich der Container beim Absetzen dem Untergrund, einem Lkw oder einem Containerstapel nähert. Automatisch wird der Absenkvorgang sanft beendet. Das schont nicht nur Fracht, Container, Waggons und Lkw, auch das Betriebsgeräusch der „Hübe“ wird wesentlich reduziert.

Innovativ ausgeführt sind zudem die verwendeten Stahlprofile der Kräne. Die Oberflächen sind gerundet, dadurch reduziert sich die Windangriffsfläche. Fahrten auf der Kranbahn erfordern dadurch deutlich weniger Energie als bisher.

Besondere Herausforderung beim Ausbau des Güterzentrums ist, dass trotz der Bautätigkeit der Terminalbetrieb ungestört weiterlaufen muss. In der abgeschlossenen zweiten Bauphase wurde neben den beiden Containerkränen die gesamte Terminalkonfiguration mit vier Gleisen für Containerzüge, einer Kranbahn und die Flächen zur Lagerung halbseitig fertig gestellt. Nun wird ab Anfang Juli in diesem Bereich der gesamte Terminalbetrieb abgewickelt. Gleichzeitig beginnen die Baumannschaften mit dem Rückbau des bisherigen Umschlagbereiches. In rund einem Jahr wird der gesamte neue Terminal betriebsbereit sein.

Gemeinsam mit den Kränen nehmen die ÖBB auch ein neues Service- und Werkstattgebäude in Betrieb. Neben dem Waren- und Containerumschlag sowie der Lagerung von Leercontainern werden diese auch vor Ort gewartet und im Bedarfsfall nach Kundenwunsch repariert.

Zahlen, Daten. Fakten zur abgeschlossenen Bauphase II:

  • 2 Containerkräne: Breite 50 Meter, Höhe 24 Meter, Gewicht: 350 Tonnen, 41 Tonnen Hubkraft
  • Circa 2.000 Meter neue Gleise und 9 Weichen
  • Service- und Werkstättengebäude mit ca. 6.000 m³ umbauten Raum
  • Circa 300 Meter Kranbahn mit Abstellmöglichkeit für rund 800 Containern
  • Circa 10.000 m² befestigte Flächen für Fahrspuren und Leercontainer – im Endausbau Leercontainerlager für 3.500 Containereinheiten
  • Spatenstich Jänner 2015
  • Gesamtfertigstellung August 2018

www.oebb.at

 

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