19-Jähriger Salzburger wird 1. „Jungspediteur des Jahres“

Der Salzburger Marco Meßner, 19, ist der 1. „Jungspediteur des Jahres“. Mit seinem Projekt zum Thema Tauschsystem für Euro-Paletten konnte er den ersten Preis bei diesem vom Zentralverband Spedition & Logistik erstmals ausgeschriebenem Wettbewerb gewinnen. Er sicherte sich damit eine Reise nach New York.

Um den heimischen Logistik-Nachwuchs zu fördern, wurde in diesem Jahr vom Zentralverband Spedition & Logistik erstmals ein Wettbewerb zum Wahl des „Jungspediteurs des Jahres“ ausgeschrieben. Dabei waren weibliche und männliche Speditions-Angestellte aus ganz Österreich mit Geburtsjahrgang 1986 oder jünger aufgefordert, ihre Ideen für „nachhaltige ökologische und/oder ökonomische Kunden- bzw. Branchenlösungen“ einzureichen.

„PAL Card“ könnte Paletten-Tausch vereinfachen
Platz 1 beim „Jungspediteur 2011“ ging an Marco Meßner, 19, von der internationalen Spedition Lagermax aus Salzburg. Mit seinem Projekt „Ökonomisches und Ökologisches Tauschsystem für Euro-Paletten“ konnte er die Jury überzeugen. Tatsächlich packt Meßner ein akutes Problem der Branche an und findet dafür eine sowohl ökologisch nachhaltige wie auch ökonomisch gelungene Lösung. Mit der von ihm vorgeschlagenen „PAL Card“ sollen Kauf und Rücktausch von Euro-Paletten über eine Wertkarte abgewickelt werden. Diese funktioniert nach dem Prinzip der Telefon-Wertkarten. Beim erstmaligen Erwerb einer „PAL Card“ wird diese – im Regelfall einmalig – mit einem Guthaben in Form von Punkten aufgeladen. Danach werden an den Kunden gelieferte Paletten von diesem Guthaben abgezogen, während Rücktausch-Paletten das Guthaben wieder aufstocken. Im Sinne einer ökologischen Lösung sollen sogar schadhafte Paletten (gegen eine geringere Zahl von Punkten) über die „PAL Card“ abgerechnet werden können. Für den Kunden ergibt sich daraus eine Optimierung seiner Lagerflächen, für den Spediteur könnte die „PAL Card“ wesentliche Erleichterung in der Administration sowie Kosteneinsparungen bringen. Und Meßner darf sich jedenfalls über einen Trip für zwei Personen nach New York inkl. Musical-Karten oder Karten für ein Sportereignis freuen.

Überzeugende Argumente für Erdgastankstellen
Platz 2 ging an Anita Edlinger, 20, Speditionskauffrau bei SCHENKER & CO in Salzburg. Ihr eingereichtes Projekt widmet sich dem Thema „Erdgastankstellen bei Speditionen“. In Österreich befindet sich der Einsatz von Erdgas-LKW in der Erprobung und derzeit gibt es  171 Erdgastankstellen. Anhand einer detaillierten Rentabilitätsberechnung zeigt Edlinger auf, welche ökonomischen und ökologischen Vorteile der Einsatz eines Dual Fuel (Erdgas Tank)-Fahrzeugs brächte und stellt diese auch den Nachteilen gegenüber. Um die Verbreitung zu fördern regt Edlinger in ihrer Einreichung an, Erdgastankstellen künftig bei Speditionen zu errichten und stellt auch hier Vorteile und Nachteile auf anschauliche Weise einander gegenüber. Als Preis für den 2. Platz darf Edlinger sich eine Kurz-Reise für 2 Personen in Europa inkl. Musical-Karten oder Karten für ein Sportereignis aussuchen.

Anerkennungspreise für RFID und Streetlogistik
Zwei weitere Anerkennungspreise, je ein Abendessen für 2 Personen im Wert von je EURO 100,–, gingen an Mario Pallisch, 22, von Panalpina und Pia Biesiaga, 22, von Lagermax: Mario Pallisch analysiert in seiner Einreichung „RFID im Containerverkehr“ die Möglichkeiten, wie RFID („Radio Frequency Identification“) im Containerverkehr logistische Prozesse und Abläufe vereinfachen könnte und entwickelt Ideen für die Umsetzung eines solchen Systems. Pia Biesiaga entwickelt mit ihrem Projekt „STReeTLOG (Streetlogistik)“ eine interessante Variante, wie Zustellungen in Wohngegenden gesammelt werden könnten und berücksichtigt dabei neben ökonomischen und ökologischen auch soziale Aspekte.

Der Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik Harald Bollmann gratulierte den stolzen Gewinnern und zeigte sich über die Qualität der Einreichungen sehr zufrieden: „Alle Einreichungen beinhalten interessante Ansätze, sind höchst professionell aufbereitet und dokumentieren eindrucksvoll, welches Kreativpotential im heimischen Logistik-Nachwuchs steckt.“

Quelle: Zentralverband Spedition & Logistik

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