40 Prozent weniger Diebstähle bei Unternehmen

Deutsche Unternehmen drängen den Metalldiebstahl immer weiter zurück. Alleine bei den drei Infrastrukturbetreibern Deutsche Bahn AG, Deutsche Telekom AG und RWE AG sind die Diebstähle seit Bestehen der Sicherheitspartnerschaft im Jahr 2012 um fast 40 Prozent auf 2.400 Fälle zurückgegangen (2011: 3.800). Im gleichen Zeitraum wurden mehr als 1.500 Täter durch die Polizei gefasst. Unterdessen verzeichnen die drei Unternehmen jedoch einen Anstieg der Schäden um 10 Prozent auf insgesamt rund 58 Millionen Euro.

Dazu Gerd Neubeck, Leiter Konzernsicherheit der Deutschen Bahn: „Immer mehr Täter gehen uns in die Falle. Das zeigt, dass unser Aktionsplan ein voller Erfolg ist.“ Zur Gegenwehr hatte die DB ein Maßnahmenbündel gegen den Metalldiebstahl initiiert, wie den Einsatz von künstlicher DNA sowie veränderte Sicherheitskonzepte mit Bestreifungen in zivil und Uniform auch gemeinsam mit der Bundespolizei.

Im nächsten Schritt wollen die Unternehmen die Aktivitäten der Partnerschaft international ausweiten und Meldewege grenzüberschreitend ausbauen. Erste internationale Buntmetallgipfel mit Polen und Österreich haben die gemeinsame Strategie bestätigt. So soll das Frühwarnsystem grenzüberschreitend zum Einsatz kommen, um Metallhändler auch in anderen Ländern rechtzeitig über Diebesgut zu informieren. Daneben strebt das Sicherheitsbündnis eine Zertifizierung der Metallhändler an und kümmert sich um einheitliche Standards bei der künstlichen DNA. Weitere Möglichkeiten zum Schutz des Eigentums sollen geprüft und erprobt werden. Im Herbst dieses Jahres sollen weitere Aktionstage der Sicherheitspartnerschaft stattfinden.

„Durch den regelmäßigen Informationsaustausch der Sicherheitspartner und das damit verbundene Frühwarnsystem werden Kriminalitätsschwerpunkte schneller erkannt und die richtigen Maßnahmen eingesetzt. Wichtig ist nun die zunehmende Einbindung der Sicherheitsbehörden im nationalen und internationalen Kontext, da die Täter bundesland- und länderübergreifend agieren“, ergänzt Florian Haacke, Leiter Konzernsicherheit der RWE AG.

Deutsche Bahn, Telekom und RWE sowie der Verband Deutscher Metallhändler (VDM) hatten im Sommer 2012 ein Bündnis gegen Metalldiebe gegründet und wehren sich seitdem gemeinsam gegen Buntmetallkriminalität. Inzwischen besteht die Sicherheitspartnerschaft aus 13 Mitgliedsunternehmen und Verbänden der Wirtschaft.

„Die positiven Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Wir schützen erfolgreich unsere Kommunikationsinfrastruktur zum Nutzen unserer Kunden und für die Diebe besteht ein extrem hohes Risiko bei der Tat, beim Transport oder beim Verkauf erwischt zu werden“ sagt Manfred Strifler, Leiter Physical & Personnel Security bei der Deutschen Telekom AG. „Unsere internationale Ausrichtung und das Frühwarnsystem werden positiv dazu beitragen.“

Die Metallhändler selbst dienen Dieben nicht nur als potenzieller Absatzkanal, sondern gehören zu den größten Opfern von Metalldiebstählen. Wöchentlich melden Händler neue Diebstähle und Betrugsversuche. Jährlich werden den Mitgliedern des VDM hunderte Tonnen Alt- und Neumetalle gestohlen. Die Schäden sind immens und belaufen sich oft auf mehrere hunderttausend Euro. „Metalle sind ein begehrter Rohstoff – vor allem für die deutsche Wirtschaft. Unsere Mitglieder halten diese Rohstoffe im Kreislauf und tragen mit ihrer Arbeit einen wichtigen Teil zur Rohstoffsicherung bei“, sagt Ralf Schmitz, Hauptgeschäftsführer des VDM.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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