Ausbildung zum Paketzusteller

Oö. Kleintransporteure begegnen Lenkermangel mit Arbeitsstiftung

Die flinken Flitzer der oö. Kleintransportbranche sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Logistik, insbesondere wenn es um Paket- oder Eilsendungen im Expressdienst geht. Derzeit bewerkstelligen diese Aufgaben in Oberösterreich fast 900 Unternehmen mit einer Flotte von knapp 1500 Fahrzeugen und annähernd 500 Mitarbeitern. Aber Michael Hofstädter, Sprecher der Kleintransporteure in der Fachgruppe oö. Güterbeförderungsgewerbe sieht dunkle Wolken am Horizont: „Der oö. Kleintransportbranche gehen die Lenker aus.“

Um hier präventiv gegenzusteuern, wurde über Initiative von Michael Hofstädter nunmehr eine vom AMS und Land Oberösterreich geförderte Ausbildung für Paketzusteller gestartet. Ziel dieser organisatorisch von der Quality Personal Implacement GmbH abgewickelten Ausbildung ist es, den oö. Kleintransporteuren das erforderliche Personal zur Verfügung zu stellen. Aktuell besteht im Paketzustelldienst bis 3,5 t ein Bedarf an rund 50 Fahrern bzw. Fahrerinnen, die mittels dieser Arbeitsstiftung rekrutiert werden sollen.

Die Ausbildungsinhalte konzentrieren sich auf die Tätigkeit als Paketzusteller, Arbeitsmedizin (richtiges Heben und Tragen, Stressmanagement), EDV-Grundlagen, Fahrtechnik- und Spritspartrainings, theoretische Einführung in den direkten Zustellverkehr, Be- und Entladen von Fahrzeugen sowie Ladegutsicherung, Staplerführerschein und erforderlichenfalls einen Deutschkurs.

Die Ausbildungsdauer bewegt sich je nach Qualifizierungsbedarf zwischen fünf und zehn Wochen. Die Kosten übernehmen das AMS (Schulungsarbeitslosengeld nach AQUA-Richtlinien), Land Oberösterreich (fördert 75 Prozent der Schulungskosten bis maximal 1.850 Euro) sowie der Ausbildungsbetrieb (beteiligt sich mit 750 Euro und übernimmt den Teilnehmer zu den gesetzlichen Bestimmungen des Entgelts im KV des Kleintransportgewerbes).

Qualitätssignal der Kleintransportbranche
Um die Aufgaben gerade im Paketzustellbereich termingerecht und sicher zu bewerkstelligen, ist richtiges und sicheres Fahren eine Grundbedingung, weiß Branchensprecher Michael Hofstädter, der sich über eine hohe Akzeptanz der im Rahmen von Branchenworkshops angebotenen Trainingstage für Kleintransporteure freut: „Über 150 Teilnehmer bei allen sechs restlos ausgebuchten Terminen bestätigen, dass die Strategie unserer Kleintransporteure klar auf Bildung und Qualität ausgerichtet ist.“

„Inhaltliche Schwerpunkte dieser Branchenworkshops sind Branchen-News sowie der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern. Abgerundet werden sie jeweils mit einem von der AUVA und dem Land Oberösterreich geförderten ÖAMTC-Fahrsicherheitstraining“, verrät Hofstädter, der aufgrund der regen Nachfrage weitere Veranstaltungstermine avisiert.

Quelle: WKO

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