Ausländische Investoren wegen Finanzkrise auf dem Rückzug

Ausländische Investoren reduzierten in den letzten 12 Monaten ihre Anteile an deutschen Unternehmen. Das zeigt eine Analyse des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland zur Anteilseignerstruktur börsennotierten Aktiengesellschaften. Hauptsächlich zogen sich Investoren mit Sitz in Steuerparadiesen zurück.

"Deutsche Unternehmen sind dennoch weiterhin attraktiv für ausländische Kapitalgeber", betont Thomas Dold, Geschäftsführer von D&B Deutschland. "Vor allem Investoren aus den Golfstaaten interessieren sich für den deutschen Markt, wie die Beispiele neuer Anteilseigner aus Katar bei Volkswagen und aus Abu Dhabi bei Daimler zeigen", so Dold.

Rückzug von Investoren aus Steuerparadiesen
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat auch vor ausländischen Investoren nicht haltgemacht. Sie waren bei Investitionen in den letzten Monaten verhalten, was sich in einem Rückgang der Beteiligungen im Vergleich zu 2008 ausdrückte. Insbesondere Investoren mit Sitz in den Steuerparadiesen, wie den Kaimaninseln, hat die Finanzkrise in den letzten Monaten schwer zugesetzt. Sie stießen kleinere Beteiligungen ab, um damit kurzfristig Mittel freizusetzen.

Deutschland überzeugt Kapitalgeber aus arabischen Fürstentümern
Hingegen sind Investoren aus den Golfstaaten weiterhin am deutschen Markt interessiert. Vor allem nachdem sie Verluste auf den angelsächsischen Finanzmärkten eingefahren haben. Bislang besitzen Investoren aus den persischen Golfstaaten nur einen relativ kleinen Anteil der Unternehmensbeteiligungen in Deutschland. Allerdings besteht der Trend, dass solvente Finanzinvestoren aus den Wüstenstaaten immer größere Anteile an deutschen Unternehmen kaufen, wie die aktuellen Beispiele Volkswagen und Daimler zeigen. Dabei fällt auf, dass es sich hierbei um die zwei umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands handelt.

Viele Anleger stammen aus westlichen Industrieländern Gesamt betrachtet haben jedoch nur 23,73 Prozent der untersuchten Unternehmen einen oder mehrere ausländische Aktionäre. Die meisten ausländischen Anteilseigner kommen aus der EU (51,41 Prozent), gefolgt vom Wirtschaftsverbund NAFTA (23,67 Prozent) sowie von der EFTA (13,96 Prozent).

Quelle: MyLogistics       
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