Brennersperre ist für Kombiverkehr das Thema des Jahres 2012

Kombiverkehr KG (Frankfurt) spürte im Jahr 2011 die Folgen der Engpässe bei Waggons für kranbare Sattelauflieger und bei den Terminals für den Kombinierten Verkehr
 
Die Brennersperre ist für die Kombiverkehr KG (Frankfurt) das Thema des Jahres 2012. „Weil wir uns darauf lange und in engem Austausch mit Partnern und Kunden vorbereitet haben, können wir nahezu alle Züge fahren. Jedoch haben die Auswirkungen der derzeit noch andauernden zusätzlichen Sperrungen auf der Gotthardroute die Situation am Brenner verschärft. Während des eingleisigen Betriebes müssen zusätzlich Züge via Brenner abgewickelt werden, die ursprünglich über die Gotthardroute umgeleitet werden sollten“, erläuterten die Geschäftsführer Robert Breuhahn und Armin Riedl auf der Gesellschafterversammlung. Und, so stellten sie mit Bedauern fest: „Auch wenn wir trotz angekündigter Bauarbeiten am Brenner noch bis Mai von einer positiven Aufkommensentwicklung für das Geschäftsjahr 2012 ausgegangen sind, so müssen wir heute feststellen, dass diese aufgrund der anhaltenden Gotthardsperre und deren Folgen kaum noch zu schaffen ist.“
 
Positiv stimmt das Unternehmen die Beseitigung der Kapazitätsengpässe, die 2011 das Wachstum des Kombinierten Verkehrs beeinträchtigt haben. Die Erweiterungen der hoch frequentierten Kombiterminals in Ludwigshafen, Köln und Hamburg kommen in den nächsten Monaten zum Abschluss. Der Ausbau von München-Riem wurde bereits im Dezember 2011 beendet. Außerdem startet ab September die Auslieferung der ersten Tranche der 100 bestellten Waggons für kranbare Sattelanhänger. Die restlichen Megatrailer-Taschenwagen vom Typ T 3000 sind für Anfang 2013 zugesagt. Zusätzlich gibt es Wachstumspotenziale auf den internationalen Verkehrsachsen, etwa auf den Verbindungen zwischen Deutschland und Polen, Deutschland und Rumänien, Deutschland und den Niederlanden, aber auch zwischen Polen und Italien.
 
Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die Kombiverkehr einen Rekordwert bei der Entlastung der Umwelt. Durch die Verlagerung von 972.600 Lkw-Sendungen auf die Schiene – 4,2 Prozent  4,2 Prozent mehr als im Vorjahr – wurden 1,046 Mio. Tonnen transportbedingte CO2-Emissionen eingespart. Beim Umsatz blieb das Unternehmen mit einer Steigerung von 11,9 Prozent auf 430 Mio. Euro knapp unter dem bisherigen Rekordjahr 2008. „Umweltentlastung, Sendungswachstum und Umsatz hätten 2011 noch stärker ausfallen können, wenn wir nicht durch Engpässe bei Waggons für kranbare Sattelanhänger und Terminals gebremst worden wären", sagte Robert Breuhahn.
 
Das internationale Sendungsvolumen von Kombiverkehr ist 2011 erneut stärker gewachsen als das nationale Aufkommen. Innerhalb Deutschlands legte die Zahl der Transporte um 3,7 Prozent auf 228.215 Lkw-Sendungen zu. International verzeichnete Kombiverkehr einen Anstieg von 4,4 Prozent auf 744.385 Sendungen. Die stärksten Zunahmen verzeichnete das Unternehmen 2011 in Verkehren mit Frankreich (plus 40,1 Prozent auf 5.061 Sendungen), den Niederlanden (plus 38,1 Prozent auf 57.840 Sendungen) sowie Mittel- und Osteuropa (plus 14,5 Prozent auf 120.964 Sendungen). In Osteuropa entwickelte sich Tschechien als relativ junges KV-Land mit plus 38,6 Prozent und 23.057 Sendungen besonders positiv.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

Portal: www.logistik-express.com    

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