Contargo: Der ‚Kapitän’ – Gilbert Bredel 3 Jahre Chef

Kommen Container nach ihrer Überseereise in Europa an, beginnt ihr Weg bis zur endgültigen Destination ins so genannte „Hinterland“. Dies ist das Arbeitsfeld für Logistik-Spezialisten, wie der „Contargo Container Escaut Service, CCES“, im Nordwestfranzösischen Valenciennes. Seit jetzt drei Jahren wird das Tochterunternehmen der Duisburger Contargo-Gruppe erfolgreich von Gilbert Bredel (51) geleitet.

 

Wenn jemand, wie er, Impulse setzt bei der Entwicklung des trimodalen Transportwesens in Nordwestfrankreich, kann ein wenig maritime Erfahrung nicht schaden. Bredel besitzt das Kapitänspatent und begann seine berufliche Laufbahn als Decks- und Maschinenoffizier. Nach einer Station als Operation

Manager einer Reederei in Paris wechselte Bredel zu einem Bahnoperateur

bei dem er zuletzt in der Geschäftsführung arbeitete.

 

Im März 2008 übernimmt Bredel die Geschäftsführung von CCES in Valenciennes. Das Unternehmen wurde 1996 zu gleichen Anteilen vom ortsansässigen Logistikunternehmen Escofi SARL und der Contargo-Tochter Combined Container Service GmbH & Co. KG, CCS, gegründet. CCES bietet Komplett-Dienstleistungen im Container Hinterlandverkehr an seinen Terminal-Standorten Prouvy und St. Saulve bei Valenciennes an. Regelmäßige Linienverkehre mit Contargo-eigenen Schiffsdiensten verbinden die Region über das französisch-belgische Kanalsystem mit Dünkirchen, Antwerpen und Rotterdam. Heute bewegt das Unternehmen 70.000 TEU/a und erbringt damit rund 70 % des regionalen Binnenschiffsverkehrs für Container. Bredel ist außerdem Mitglied der Geschäftsführung des „Lille Dourge Container Terminals“, an dem auch Contargo beteiligt ist. Eine erste Herausforderung im neuen Amt war für Bredel die Organisation der Übernahme des Escofi-Anteils durch Contargo im August 2008.

 

„Kapitän“ Bredel hat allen Anlass zu Optimismus. Auch in der Wirtschaft der nordwestfranzösischen Provinz weht eine flotte Brise. Das zunehmende Interesse der Versender an umweltfreundlichen Transporten führt zu einer ständig steigenden Nachfrage von Transporten. CCES reagiert mit dem Ausbau der Kapazitäten. „Kein Tag ist wie der andere,“ so kommentiert er seine Aufgabe, die ihm viel Freude bereitet. Neben fundiertem Fachwissen ist auch viel diplomatisches Geschick gefragt. Bredel pflegt gute Nachbarschaft vor allem mit Vertretern von Gemeinden und der Politik, Kontakte die bei der Entwicklung von Transporten und neuen Terminals wichtig sind.

 

Nach fast 20 Jahren in der quirligen Metropole Paris genießt Bredel das Leben in Valenciennes. Seine Wohnung hat der Hobbysegler nah an der Schelde gefunden und freut sich über die schöne Aussicht: „von meiner Terrasse aus kann ich die Containerschiffe vorbeiziehen sehen.“

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