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Diese Accelerator-Programme bietet Hamburg

Um in der schnellen Welt mit ihren digitalen Entwicklungen Schritt halten zu können, sind neue Denk- und Arbeitsweisen gefragt. So ist Knowledge Collaboration – die wissensgetriebene Zusammenarbeit – in vielen Branchen auf dem Vormarsch. Eine Form der Knowledge Collaboration sind sogenannte Accelerator-Programme. Die Zusammenarbeit junger Unternehmer mit erfahrenen Mentoren soll Fortschritt und Innovationskraft beflügeln. Neben professionellem Coachings und einer Seed-Finanzierung bieten die meisten Accelerator ihren Teilnehmern wertvolle Netzwerke. Die Programme beschleunigen das Umsetzen neuer Geschäftsideen und ermöglichen schnelles Wachstum. Im Gegenzug sichern sich die Anbieter Anteile an den teilnehmenden Startups.

Keine Frage, dass auch Hamburg eine Vielzahl von Accelerator-Programmen bietet. Jedes Angebot setzt dabei unterschiedliche Branchen-Schwerpunkte, von der Medienwelt bis zur Luftfahrt. Und die Auswahl wächst: Allein in diesem Jahr sind mit dem Next Logistics Accelerator und dem Next Commerce Accelerator zwei neue Programme hinzugekommen.

Next Commerce Accelerator
Die erste „Batch“ des Next Commerce Accelerator (NCA) ist zum 1. Juli 2017 gestartet. Die Hamburger Sparkasse (Haspa) und die HSH Nordbank hatten das Prgramm im Februar ins Leben gerufen. Der NCA soll Startups und Gründer-Teams aus ganz Europa bei der Entwicklung digitaler, innovativer E-Commerce-Geschäftsmodelle unterstützen. Er bietet neben Beteiligungskapital von bis zu 50.000 Euro Zugang zu potenziellen Kunden und Geschäftspartnern, ein maßgeschneidertes Trainings- und Coachingprogramm sowie Räumlichkeiten. Im Gegenzug sollen die Startups Unternehmensanteile zwischen drei und zehn Prozent an die NCA-Gesellschafter abgeben. In Zukunft sollen jährlich jeweils zwei Klassen starten.

Next Logistics Accelerator
Im Mai setzte die Hamburger Sparkasse (Haspa) noch einmal nach und verkündete gemeinsam mit der Logistik-Initiative Hamburg die Gründung des Next Logistics Accelerator (NLA). Das Programm unterstützt Startups mit einem Beteiligungskapital von bis zu 50.000 Euro. 3 bis 10 Prozent der Unternehmensanteile müssen die Startups im Gegenzug abgeben. Der Accelerator soll Startups neben Kapital und einem 6-Monats-Coaching vor allem auch Zugang zum umfangreichen Logistiknetzwerk der Stadt bieten. Voraussichtlich ab Oktober können sich die ersten Startups bewerben. Der Beginn des ersten “Batch” soll im Januar 2018 erfolgen. Jährlich sind zwei “Klassen” mit jeweils fünf Logistik Startups in Hamburg geplant.

next media accelerator
Neben den neuen Programmen wirkt der next media accelerator (nma) schon beinahe wie ein „alter Hase“. Gerade ist der Accelerator der Standortinitiative nextMedia.Hamburg mit einem größeren Fonds in die fünfte Runde gestartet. Von nun an können statt fünf bis zu zehn mediennahe Startups gefördert werden. Das sechsmonatigen Programm bietet zum Beispiel die Betreuung durch erfahrene Gründer und Medien-Führungskräfte sowie eine Bürofläche im betahaus Hamburg. Zudem ist auch eine Finanzierung von bis zu 50.000 Euro möglich – für zehn Prozent der Anteile des Startups. Hinter dem nma stecken als Investoren und Partner unter anderen die dpa, die das Programm initiiert hat, Gruner + Jahr und die Verlagsgruppe Die ZEIT. Im der gerade gestarteten Batch sind internationale Startups aus Schweden, Island und den USA vertreten.

Music WorX Accelerator
Wenn es um Musik geht, unterstützt der ‪Music WorX ‪Accelerator. Im dreimonatigen Programm der Hamburg Kreativ Gesellschaft gibt es unter anderem finanzielle Unterstützung und Networking-Möglichkeiten. So soll das innovative Musik-Geschäftsmodell vorangetrieben werden. In diesem Jahr findet der Accelerator vom 4. September bis 23. November statt. Die Bewerbungsfrist ist bereits im Juni geendet.

comdirect Start-up Garage
FinTech gehört zu den aktuellen Trendbegriffen in der Startup-Szene. Gemeint sind damit Finanztechnologien bzw. Startups, die sich damit beschäftigen. Auf solche Ideen zielt auch die Start-up Garage der comdirekt bank und bietet etwa Experten-Unterstützung und finanzielle Starthilfe. Wer als Startup dort landen möchte, muss ein Verfahren in drei Schritten durchlaufen, an dessen Ende ein Pitch Day steht.

Social Impact Lab
Für soziale innovative Gründer bietet das Stipendienprogramm Impact Starter vom Social Impact Lab Hamburg die Möglichkeit, Support sowie Mentoring zu erhalten – und das kostenfrei. Wer mit seinem Unternehmen also zu einer besseren Welt beitragen möchte, ist hier richtig. Wichtig jedoch: Bewerben darf sich nur, wer sein Startup noch nicht offiziell gegründet hat.‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬

Airbus BizLab Accelerator
Zur Innovationsförderung für den Luftfahrtbereich bietet Airbus den BizLab Accelerator als globales Programm an, das sechs Monate dauert. Dabei muss aber nicht das Flugzeug neu erfunden werden; auch die kleinen Dinge, die das Leben im und rund um den Flieger einfacher machen, können hier ihren Platz finden. Das Netzwerk umfasst drei BizLab Accelerators: Neben Hamburg zählen dazu das französische Toulouse und Bangalore in Indien. Dabei richtet sich der Accelerator an Startups in der Frühphase.

 

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