Digitalisierung in der Logistik schreitet mit hohem Tempo voran

„Automatisierte Produktionsprozesse und digitale Handelswelten fordern ganz speziell die Logistik. E-Commerce und verändertes Konsumverhalten, vor allem junger Zielgruppen, stellen eine Herausforderung für die Intralogistik und das Management von Lieferketten bis hin zur Last Mile Logistik dar“, so DI Roman Stiftner, Präsident der BVL Österreich, anlässlich der Eröffnung des Fachkongresses Digitale Logistik in Wien.

„Die Logistik, mit ihren zahlreichen Querschnittsfunktionen und Schnittstellen, zählt zu den Schlüsselsektoren des digitalen Zeitalters“, betonte Stiftner. Industrie 4.0 oder 3D-Druck, soziale Mega-Trends und technologische Entwicklungen wie E- und M-Commerce sind Auslöser des Wandels und treiben Veränderungsprozesse in hohem Tempo voran. Die BVL Österreich beschäftigt sich vorwiegend im Rahmen des eigens ins Leben gerufenen Competence Center Ennovation seit Jahren intensiv mit diesen wachsenden Aufgaben für die Logistikwirtschaft – wobei der Begriff Ennovation als Verknüpfung der Logistik mit den neuesten Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologie definiert wird.

Neue Geschäftsmodelle
Cloud-Anwendungen, Big oder Smart Data und Social Media – mit enormer Geschwindigkeit verändert die Digitalisierung unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben. Der Handel muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben, konventionelle stationäre Verkaufsflächen mit seinem Onlineauftritt verbinden und gleichzeitig bedienen können. Logistikdienstleister weiten ihre Services zunehmend über den Transport von Waren aus und bieten umfassende E-Commerce-Lösungen. Das starke Wachstum im Paketversand sowie die verschiedenen Möglichkeiten der Sendungsabholung bzw. – zustellung sowohl im Privatkunden- als auch im B2B-Bereich führen zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.

Physische Logistik hinter Datenlogistik?
Im Zuge dieser Veränderungen muss aus Big Data Smart Data werden. Alle zwei Jahre verdoppelt sich die Datenmenge. Aus dieser Fülle gilt es, nutzbare Informationen zu gewinnen. Schließlich können erst mit der richtigen Analyse, Auswertung und Anwendung der Daten Erkenntnisse gewonnen und Potenziale ausgeschöpft werden.

„Digitalisierung ist die Basis für neue Geschäftsmodelle und Chancen“, so Stiftner. Für die Logistikwirtschaft erschließen sich zusätzliche Märkte samt Aufgabenstellungen – mit unmittelbarer Auswirkung auf die Wertschöpfung. Neben physischer Logistik gewinnt dabei die Datenlogistik zunehmend an essentieller Relevanz.

Der Mensch im Mittelpunkt Der Wandel in Logistik, Produktion und Handel rückt gerade den Menschen immer mehr in den Vordergrund. Trends rechtzeitig zu erkennen plus Investitionen in neue Technologien zu tätigen sind Voraussetzungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die BVL Österreich gestaltet diesen “Change“ aktiv mit und setzt 2015 ein kräftiges Signal. Unter dem Kongress-Motto „Mensch. Wandel. Horizonte.“ werden beim 31. Logistik Dialog, welcher vom 16. bis 17. April 2015 in Wien stattfindet, Experten unter anderem über neue Arbeitswelten, Konsumwandel, Reindustrialisierung sowie Informationszukunft referieren und diskutieren.

Quelle: BVL

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