Ein Schritt in Richtung Zukunft

Alternative Antriebstechniken können die Lösung für Um-weltschutzanforderungen von morgen sein. Ein Beispiel ist das Forschungsprojekt „E-LOG-Biofleet“ zur Verbesserung von Betriebsverhalten und Umweltverträglichkeit unter Nutzung einer Flurförderzeugflotte mit Brennstoffzellen-Hybridlösung einem sogenannten Range-Extender. Die beteiligten Projektpartner DB Schenker, Fronius International, Linde Material Handling, HyCentA Research, OMV und JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft präsen-tierten das Projekt auf einer Pressekonferenz anlässlich der 6. A3PS Konferenz der österrei-chischen Agentur für Alternative Antriebstechniken „Eco-Mobility 2011“ am 15. und 16. November 2011 im Austria Center in  Wien.  
 
In der Intralogistik-Branche, dem weltweit größten Markt für Elektroantriebe, ist die Produkti-vität beim Einsatz rein batterie-elektrischer Gabelstapler und Lagertechnikgeräte insbeson-dere im Mehrschichtbetrieb oft limitiert. Ausschlaggebend sind der Aufwand für den Batte-riewechsel, aber auch die beschränkte Lebensdauer sowie der relativ hohe Wartungsauf-wand der Batterien. 
 
Als innovativen Lösungsansatz entwickelte die Firma Fronius International die Energiezelle HyLOG Fleet, wodurch eine traditionelle Batterie ersetzt wird. In Zusammenarbeit mit der Firma Linde Material Handling wurde das Lagertechnikgerät entsprechend adaptiert. Die Energiezelle besteht aus einer PEM Brennstoffzelle, einem Lithium Akkumulator, einem 350 bar Drucktank für Wasserstoff. Die Dauerleistung liegt bei  2,6 kW und 11 kW kurzzeitige Spitzenleistung. Eine weitere Besonderheit ist die Hallenbetankung. Erstmals in Österreich aber auch  europaweit  einzigartig soll eine „Indoor“-Hallenbetankungsanlage für Wasserstoff bei 350 bar genehmigt und gebaut werden. Die Versorgung mit Wasserstoff ist integraler Bestandteil der Logistikösung und wird durch die Entwicklung und Installation einer dezentralen Wasserstoffproduktionsanlage sichergestellt. Dabei wird BioErdgas, ein CO2 neutraler Energieträger, zu Wasserstoff reformiert.
 
Die Zusammenarbeit der Projektpartner gestaltet sich wie folgt:  Fronius entwickelt und baut die Energiezelle,  Linde Fördertechnik rüstet eine Flotte von vorerst 10 Flurförderfahrzeugen um,    DB  Schenker setzt diese Fahrzeuge in einem Feldversuch  ab Ende  2012    ein  Jahr lang ein, OMV stellt die Wasserstoffinfrastruktur  zur Verfügung, Joanneum Research bewertet mit Lebenszyklusanalysen die Umweltverträglichkeit.  In der Lebenszyklusanalyse werden für die Berechnung der Umweltwirkungen alle Material-  und Energieflüsse im Verlauf des Lebensweges eines Produktes bzw. einer Dienstleistung untersucht und mit anderen Systemen vergleichend bewertet.  HyCentA begleitet das Projekt durch technische, ökonomische und ökologische Analysen und ist im Projektmanagement tätig.
 
Mit der Zertifizierung und Genehmigung des Gesamtsystems wird Mitte 2012 gerechnet. Anschließend soll der Einsatz der Fahrzeugflotte beginnen. Ein Jahr lang  geht es dann darum, die erwarteten Vorteile sowie die technologische Reife des Systems im praktischen Test unter Beweis zu stellen. 
 
Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und ist Teil des Programms „Technologische Leuchttürme der Elektromobilität“.  

Quelle: Linde Fördertechnik GmbH

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