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Eisenbahner gehen mit Verhandlungsergebnis von Plus 480 Euro und Teuerungsprämie in Mitgliederbefragung

Monatsgehälter sollen stufenweise bis zu einem Fixbetrag von 480 Euro steigen

„Es waren diesmal besonders zähe Verhandlungen, die letztendlich in einen Arbeitskampf mündeten. Unser zentrales Ziel war, in Anbetracht der Teuerung, besonders die niedrigen und mittleren Einkommen entsprechend höher zu entlasten“, so Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida und vida-KV-Chefverhandler für den Eisenbahnbereich. „Die solidarische Haltung der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner führte gegenüber dem Erstangebot am Ende zu einem erheblich höheren Angebot der Arbeitgeber“, fügt Tauchner hinzu.

Kern des heutigen Verhandlungsergebnisses ist der von der vida geforderte Fixbetrag, um den die Monatseinkommen der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner nun steigen werden. Beginnend mit Dezember 2022, steigt dieser stufenweise auf 480 Euro bis Februar 2024.

Für 2022 und 2023 ergibt das ein Gehaltsplus um durchschnittlich 8,9 bis 10,8 Prozent. In den untersten Einkommensbereichen steigen die Einstiegsgehälter schon ab Dezember 2022 um 17,3%.

„Diese nachhaltige Erhöhung ist vor allem deshalb so wichtig, weil höhere Einstiegsgehälter mit einem entscheidenden Faktor sind, um am Arbeitsmarkt als Branche attraktiv zu sein und den so dringend benötigten Nachwuchs zu bekommen“, so Olivia Janisch, stellvertretende vida-Vorsitzende und Mitglied des Verhandlungsteams. In diesem Zusammenhang sei auch die Erhöhung der Lehrlingseinkommen um 8 Prozent aber mindestens 100 Euro ab 1.12.2022, ein wichtiger Schritt.

Zudem werden die Zulagen und Nebengebühren durch eine Anhebung um 8% wertgesichert. „Ein wichtiges Signal der Wertschätzung, sind es doch auch die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, die unter zum Teil erheblichen Mehrbelastungen, das Land auch in Krisenzeiten am Laufen halten“, so Franz Raidl, Mitglied des vida-Verhandlungsteams.

Um dem brennenden Thema Teuerung zu begegnen, wurde zusätzlich zwischen den Sozialpartnern vereinbart, dass alle Eisenbahnunternehmen für 2022 mindestens 500 Euro als Teuerungsprämie auszahlen werden. Auch für die Lehrlinge wurde eine Teuerungsprämie in der Höhe von 250 Euro für 2022 festgelegt. Für 2023 werden die Unternehmen seitens der Sozialpartner aufgefordert, die Möglichkeit einer Teuerungsprämie zu nutzen.

Das heutige Verhandlungsergebnis habe das KV-Team der Gewerkschaft durch Zusammenhalt und die große Unterstützung ihrer Mitglieder erreicht. „Es ist daher nur selbstverständlich, dass wir unseren Mitgliedern heuer das Verhandlungsergebnis zur Abstimmung vorlegen. Eine Zustimmung der teilnehmenden Mitglieder macht das Verhandlungsergebnis für uns verbindlich. Andernfalls würden wir die Arbeitgeberseite auffordern, erneut in Verhandlungen mit uns zu treten“, so Tauchner. Von Mittwoch, 14. Dezember, ab 6 Uhr bis Donnerstag, 15. Dezember, um 23:59 Uhr wird die Gewerkschaft die Abstimmung zum Verhandlungsergebnis unter ihren Mitgliedern durchführen.

Rückfragen & Kontakt:
Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. (FH) Yvonne Heuber
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Internet: www.vida.at

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