Entlastung der Verkehrswirtschaft überfällig

Spartenobmann Hödlmayr: „Krisenhilfe darf sich nicht nur auf Industrie und Banken fokussieren“

 

Kaum eine andere Branche wurde im letzten Jahr von der Wirtschaftskrise so dramatisch getroffen wie die Verkehrswirtschaft, der auch heuer keine leichten Zeiten ins Haus stehen. Während aber andere ebenfalls von der Krise getroffene Bereiche der Wirtschaft — etwa Industrie und Banken — beachtliche finanzielle Unterstützungen aus öffentlichen Mitteln erhielten, gab es für die durchaus berechtigten Wünsche der Verkehrswirtschaft nach Entlastungen nur ein kategorisches Nein der Politik. Zudem wurde der Verkehrswirtschaft auch noch eine saftige Erhöhung der Autobahnmauten hingeknallt“, artikuliert der Obmann der Sparte Transport Verkehr in der WKO Oberösterreich, KommR Johannes Hödlmayr MBA, den Groll seiner Branche.

 

Sicherung von Liquidität und Bonität sollte vielmehr das Gebot der Stunde lauten. „Dazu muss auch die Politik durch sinnvolle Maßnahmen ihren Beitrag leisten“, kann und will Hödlmayr nicht verstehen, dass mit Jahreswechsel zwar die Obergrenze für ERP-Kredite auf 100.000 Euro angehoben wurde, Investitionen in betriebliche Fahrzeuge aber weiterhin von der Fördermöglichkeit ausgeschlossen bleiben sollen. Für die vorwiegend klein- und mittelbetrieblich strukturierte Ver­kehrswirtschaft sind aber gerade neue Fahrzeuge die hauptsächlichen Investitionen.

 

„Es gibt keine sachliche Begründung, der Verkehrswirtschaft diese Möglichkeiten vorzuenthalten, sagt Hödlmayr, der die Politik einmal mehr daran erinnert, bereits konkret versprochene Entlastungen der Verkehrswirtschaft auch endlich zu realisieren. Konkret geht es Hödlmayr um die Absenkung der Kraftfahrzeugsteuer auf EU-Niveau sowie Zuschüsse für die Anschaffung emissionsarmer Lkw und Busse, so wie etwa in der benachbarten Bundesrepublik Deutschland. Diese Maßnahme wurde vom Finanzministerium bereits vor längerer Zeit zugesagt und findet sich auch im Koalitionsübereinkommen.

 

„Mobilität ist eine wichtige Basis für den Wohlstand. Wir fordern deshalb die Politik auf, sich endlich auch mit positiven Anreizen der Herausforderung einer nachhaltigen Sicherung der Personen- und Gütermobilität zu widmen“, formuliert Hödlmayr den Appell der Verkehrswirtschaft erneut in aller Deutlichkeit.

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