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EPU-Stimmungsbarometer: Vier von fünf EPU würden sich wieder selbständig machen

Neue EPU-Erhebung der WKÖ: Österreichs EPU stehen für starken Unternehmergeist und fordern von Politik mehr unternehmerische Spielräume durch Entlastung bei Steuern und Bürokratie.

Vier von fünf (79%) österreichischen Ein-Personen-Unternehmen (EPU) würden sich wieder selbständig machen: Das neue EPU-Stimmungsbarometer der Wirtschaftskammer Österreich zeigt, dass Österreichs EPU für starken Unternehmergeist stehen. „Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als sich 30% der Befragten als Nebenerwerbs-EPU deklarieren: Selbst, wer (noch) ,nebenbei‘ selbständig ist, fühlt sich zu hundert Prozent als Unternehmer“, betont David Pfarrhofer, Vorstand des market-Instituts und Studienleiter. 

Das unternehmerische Mindset der Ein-Personen-Betriebe wird auch an der optimistischen Haltung trotz aktuell sehr fordernder Rahmenbedingungen deutlich: 43% sehen die nächsten Monate für ihr Unternehmen mit Zuversicht, während 23% in Sorge sind. Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung gehen 46% der Befragten davon aus, dass sich ihre Verkaufspreise verteuern werden, während 45% von konstant bleibenden Verkaufspreisen berichten.

Forderung nach mehr unternehmerischen Handlungsspielräumen – Entlastung bei Steuern und Bürokratie nötig

Mehr unternehmerische Handlungsspielräume fordern Österreichs EPU von der Politik ein. Dies soll insbesondere durch die Entlastung bei Bürokratie und Steuern erfolgen. So fordern 74% die Verbesserung der Kleinunternehmerpauschalierung in der Einkommensteuer durch Erhöhung der jährlichen Umsatzgrenze von 40.000.- auf 85.000.- Euro. Je 73% erwarten sich eine weitere Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1500.- Euro sowie eine Verbesserung der umsatzsteuerrechtlichen Kleinunternehmerregelung durch eine Erhöhung von 35.000.- auf 85.000.- Euro. Mariana Kühnel, stv WKÖ Generalsekretärin, bekräftigt: „EPU sind unverzichtbar für den heimischen Wirtschaftsstandort und ein wesentlicher Teil der rot-weiß-roten Wertschöpfungskette. Die Wirtschaftskammer unterstützt diese Forderungen zu hundert Prozent. Es braucht Entlastung und Bürokratieabbau, um den EPU die unternehmerischen Freiräume zu gewähren, die sie verdienen.“

Große Zufriedenheit mit EPU-Services – Wunsch nach digitaler Aus- und Weiterbildung

Wichtige Unterstützung für ihre unternehmerische Tätigkeit erhalten Österreichs EPU von den Wirtschaftskammern, die ihre Servicepalette laufend weiterentwickeln. Die Zufriedenheit der EPU mit den genutzten Services ist mit 86% sehr hoch. Dem großen Wunsch nach digitaler Aus- und Weiterbildung (43%) trägt die Wirtschaftskammer u.a. mit der neuen digitalen Weiterbildungsplattform wîse up Rechnung: Online-Lernstrecken zu Social Media, Marketing & Vertrieb, Finanzmanagement, Soft Skills, Cyber Security oder Export eröffnen EPU neue Handlungsmöglichkeiten. „Als besondere Unterstützung wird die Wirtschaftskammer die Angebote für EPU mit Nachdruck weiter ausbauen. Der neue EPU-Stimmungsbarometer hilft uns dabei, das Sentiment und die Bedürfnislage der EPU noch besser zu verstehen“ unterstreicht Lukas Sprenger, Abteilungsleiter Zielgruppenmanagement in der WKÖ. (PWK019/DK)

Rückfragehinweis:
Digital Media & Communication
Pressestelle
Wirtschaftskammer Österreich
T 0590 900 – 4462
dmc_pr@wko.at

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