Erweiterte Produktionskapazitäten könnten hohe Herstellungskosten reduzieren

Umweltbewusste Verbraucher sorgen für erhöhte Nachfrage nach biologisch abbaubarer Verpackung

Die durch die Entsorgung von Verpackungsmaterial im Lebensmittelbereich entstehenden negativen Auswirkungen auf die Umwelt eröffnen für den Einzelhandel und Verpackungshersteller im Bereich Biokunststoffe zahlreiche Möglichkeiten. Viele traditionelle Verpackungsmaterialien sind auf der Basis von Mineralöl hergestellt und daher schwer sortierbar und kaum effizient recyclebar. Verbraucher wenden sich daher verstärkt biologisch abbaubaren Alternativen konventioneller Kunststoffe zu, um die Umwelt und erneuerbare Energiequellen zu schützen.

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan (www.chemicals.frost.com) erwirtschaftete der europäische Markt für Biokunststoff-Verpackungen im Jahr 2009 142,8 Millionen Euro und wird bis 2016 auf auf 475,5 Millionen Euro anwachsen. Dies vor allem durch die wachsenden Produktionskapazitäten der wichtigsten Branchenteilnehmer und durch ein steigendes Verbraucherbewusstsein gegenüber biologisch abbaubarer und daher umweltfreundlicher Produkte.

Regierungen könnten Steuervergünstigungen oder andere Arten von Zuschüssen anbieten, um die Produktion von bio-basierten, umweltfreundlichen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen zu unterstützen und auf diese Weise nicht-erneuerbare Energie erhalten und Treibhausgasemissionen reduzieren.

Marktteilnehmer können das beträchtliche Marktpotential erschließen, wenn sie effiziente Lösungen finden für die Nachteile von Biokunststoffen, wie die geringe Leistungsfähigkeit der Materialien und die aufgrund hoher Produktions- und Verarbeitungskosten eher unerschwinglichen Preise. Die Kostenfrage kann durch die Erhöhung der Produktionskapazitäten der wichtigsten Branchenakteure wirkungsvoll gelöst werden.

"Eine Fokussierung auf erhöhte Produktionskapazitäten und deren effiziente Nutzung wird dabei helfen, die Preisdisparität zwischen Biopolymeren und konventionellen Kunststoffen zu beseitigen", erklärt Sujatha Vijayan, Research Analyst bei Frost & Sullivan. "Dies wird dem Markt zu Wachstum verhelfen und dazu führen, dass Kunststoffe in zahlreichen Anwendungsbereichen ersetzt werden."

Während das steigende Verbraucherbewusstsein neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnet, hängt der Erfolg des Marktes auch von der Entwicklung neuer Technologien ab, mit deren Hilfe die Qualität und die Eigenschaften der verwendeten Materialien verbessert werden können. Bei Lebensmittelverpackungen werden zum Beispiel technische Fortschritte in Bezug auf die Durchlässigkeitseigenschaften erhebliche Verbesserungen bei den zurzeit eingesetzten Materialien bringen.

In der Zwischenzeit zwingt der Einzelhandel die Hersteller von Biokunststoffen dazu, durch aktive Verpackung Gerüche zu beseitigen. In diesem Anwendungsbereich dürfte sich intelligente Technologie schnell durchsetzen, da sie in der Lage ist, die Qualität der Lebensmittel durch spezielle in die Verpackung integrierte Frische-, Temperatur- oder Qualitätsindikatoren zu kontrollieren.

"Unternehmen arbeiten im Bereich verschiedener Technologien an Neuerungen, mit denen die Eigenschaften von bestehenden Biopolymeren verbessert werden können, und ihre Erfindungen dürften die Art, wie Kunststoffe in Verpackungsanwendungen verwendet werden, stark verändern", bemerkt Vijayan abschließend.

Die Studie European Bioplastics Packaging Market ist Bestandteil des Growth Partnership Service Programms Chemicals & Materials, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: Stärke, Polylactide (PLA) und Polyhydroxyalkanoate (PHA). Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends.

Quelle: Frost & Sullivan

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