Es gibt keine „Just in time“-Jobs

Trotz positiver Konjunkturnachrichten bleibt die Jobsuche in der Transport- und Logistikbranche schwierig. Der Schritt seitwärts oder nach oben auf der Karriereleiter muss pro-aktiv geplant und vorbereitet werden.

Der Wirtschaftsaufschwung in Europa zeichnet sich ab, aber nicht für alle. Viele Transport- und Logistikfirmen setzen immer noch Mitarbeitende frei, und Neueinstellungen sind kaum geplant. Unbefriedigende Geschäftsergebnisse lassen Managersessel zum Katapult werden. Die Krise ist noch nicht vorbei.

Gleichzeitig fragt sich manche Führungskraft, wie sie nach Verzicht auf Gehaltserhöhungen und angesichts eines immer strengeren Arbeitspensums in den letzten beiden Jahren nach der Krise an einen besseren Job kommt. Dies ist insbesondere dann ein Thema, wenn Kollegen, die sich weniger ins Zeug gelegt, aber beim Konzernvorstand besser verkaufen haben, an ihnen auf der Karriereleiter vorbeiziehen.

Aufmerksamkeit finden
Jobs mit Gehältern von über 100 000 EUR werden nur selten in Zeitungen und Fachzeitschriften ausgeschrieben. Blindbewerbungen auf Firmen-Websites sind kaum zielführend, denn auf den Websites fehlt bei den Stellenangeboten meist die Gehaltsvorstellung des Arbeitgebers. Die Anfragen gelangen häufig gerade bis zum Personalleiter, aber nur in Ausnahmefällen zu den wirklichen Entscheidungsträgern. In der Regel wird im besten Fall ein Stellen-/Anforderungsprofil mit dem Lebenslauf verglichen. Sollten diese nicht deckungsgleich sein, kommt der Jobsuchende nicht weiter.

„Die Frage ist: Wie komme ich auf den Radarschirm eines Headhunters, um meine Chancen zu erhöhen?“, erklärt Urs B. Hug. Managing Partner bei Meneghin & Partner, einer international tätigen Unternehmensberatung für die Güterverkehrswirtschaft und die Logistikbranche mit Sitz in Basel (Schweiz). „Unser Unternehmen, wie einige andere Headhunter und Branchenspezialisten auch, arbeitet nur auf der Basis von festen Firmenmandaten. Die zu besetzenden Managementpositionen sind nur uns bekannt. Aussenstehende erfahren erst aus Personalmeldungen in den Medien, dass eine Stelle frei war. Es macht also Sinn sich bei Headhuntern bekannt zu machen.“

Tipps für Nachwuchskräfte
„Jobs kommen nicht just-in-time. Eine Führungskraft bzw. Nachwuchsführungskraft sollte daher ihre Karriere schon in jungen Jahren strategisch angehen und planen. Auf jeden Fall sollte ein Manager seine Chancen im Markt suchen und kennen, bevor jemand an seinem Stuhl sägt und nicht erst, wenn die Kündigung droht“, ergänzt Urs Hug.

Führungskräfte können sich beispielsweise unverbindlich und kostenlos bei Meneghin & Partner per E-Mail bewerben bzw. als Bewerber auf der Website anmelden. Sie sollten zudem ihren Lebenslauf schicken sowie online für sich ein Verhaltensprofil erstellen. Der Interessent wird – so zufällig ein passendes Stellenangebot vorliegt oder er/sie allgemein als besonders interessant eingeschätzt wird – dann zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, in dessen Verlauf auch das Verhaltensprofil-Ergebnis besprochen wird. Kernpunkt ist herauszufinden, wo der Kandidat seine individuellen Stärken und Schwächen, fachlichen und persönlichen Schwerpunkte sieht und in wie weit diese mit seinen Zukunftsvorstellungen zusammenpassen. Der Berater versucht, dem Kandidaten zu vermitteln, wie realistisch seine Selbsteinschätzung ist, wie er seine Bewerbungsunterlagen eventuell optimieren und seine Erfolge besser darstellen kann, wo Training- und Weiterbildungsbedarf besteht, wo ein Auslandsaufenthalt fürs Weiterkommen opportun wäre und wie er seine Schlüsselqualifikationen zukünftig besser nutzen könnte. Er versucht ausserdem herauszufinden, in wie weit die Persönlichkeit des Kandidaten zum potenziellen Auftraggeber passt. Wichtig ist ein intensiver und offener Dialog. Der Berater erstellt anschliessend einen internen Bericht, in dem die Gesprächsinhalte und seine persönlichen Eindrücke vom Kandidaten, auch im Vergleich mit dem Fragebogen-Ergebnis, festgehalten werden.

Falls Meneghin & Partner in diesem Moment keine Aufträge vorliegen hat, für die der Kandidat direkt in Frage kommt, werden die Informationen in einer Datenbank hinterlegt. Der Kandidat wird wieder angesprochen, sobald eine passende Stelle auftaucht. Seine Unterlagen werden aber nur mit seiner Zustimmung präsentiert.

Geduld ist gefragt
„Das kann Wochen, aber auch schon mal zwei oder drei Jahre dauern. In diesem Fall führen wir natürlich erneut ein persönliches Gespräch mit dem Kandidaten, um zu sehen, wie er sich weiter entwickelt hat. Das ist oft eine spannenende Sache, insbesondere wenn er sich als Nachwuchskraft bei uns erstmals registriert hatte“, erklärt Urs B. Hug.

„Für potenzielle Jobkandidaten ist unser Service kostenlos. Anders sieht es aus, wenn die Führungskraft ein aktives Coaching benötigt, um nach einer persönlichen Krise neue Zielvorstellungen zu entwickeln, ihren persönlichen Auftritt zu verbessern oder um sich besser und routinierter bei Gehalts-, Jahres- oder in Vorstellungsgesprächen zu verkaufen. Hier werden Beratungshonorare im persönlichen Gespräch ausgehandelt. Eine Vielzahl von Firmen bieten auch Kurse an, die aber eher für Nachwuchskader geeignet sind“, so Urs Hug.

Quelle: Meneghin & Partner

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