Felbermayr, Kraftwerkskomponenten für Kraftwerk in Bulgarien transportiert

Schwere Brocken

Wels, April 2008 – Ende vergangenen Jahres begann die lange Reise von je zwei Trafos und Generatoren für ein Kraftwerk in Bulgarien. Ausgangspunkt für den trimodalen Transport derGeneratoren auf den Verkehrsträgern Schiene, Straße und Wasser war das Alstom Werk im polnischen Wroclaw. Transportiert wurden die insgesamt mehr als 1100 Tonnen schweren  Kraftwerkskomponenten unter der Federführung des Welser Transport- und Hebetechnik-unternehmens Felbermayr.

 
Vor der Verladung auf den 24-achsigen Spezialwaggon wurde der 302 Tonnen schwere Generator auf so genannten Elefantenfüßen abgesetzt.


Im Hafen von Burgas (Bulgarien): Vor der Abfahrt mussten die Tiefladegarnituren noch vom Wagenmeister der bulgarischen Bahn (BDZ) freigegeben werden.


Die Schnabelträgerbrücke kann bis zu 500 Tonnen schwere Komponenten aufnehmen – sie ist auf Schiene und Straße gleichermaßen einsetzbar.


Platz da: In diesem Fall fällt der Esel nicht in den Bach und die High-tech Kolonne lässt das Fuhrwerk passieren.

„Unsere polnischen Kollegen haben gute Arbeit geleistet“, sagt Projekleiter Peter Stöttinger von der Felbermayr-Projektabteilung in Wels. In weniger als sieben Tagen haben Sie das Herzstück des künftigen Kraftwerkes in Bulgarien, einen Generator mit 302 Tonnen, über mehr als 500 Kilometer von Wroclaw bis in den nördlich gelegenen Hafen Gdynia, an der Ostsee, transportiert. Dort angekommen wurde die mehr als vier Meter breite und fast zehn Meter lange Komponente auf ein Hochseeschiff umgeladen und in weitem Bogen bis ins schwarze Meer transportiert. Zielhafen war Burgas in Bulgarien.

„Eine direkte Übernahme der Generatoren am Kai war wegen der örtlichen Bestimmungen im Hafen Burgas nicht möglich“, erklärt Georg Schlederer vom Felbermayr-Bereich ITB (Internationale Tieflader-Bahntransporte) welcher für das Gelingen des Bahntransportes verantwortlich zeichnet. Also musste der Generator im Hafen per Straßenfahrzeug bis zu einem Mattengleis im Hafengelände transportiert werden. Der anschließende Transport auf der Schiene war notwendig, da die Behörden der Stadt Burgas den Transit des Straßenschwertransportes durch das Stadtzentrum nicht genehmigt hatten. Die Schienenlastfahrt wurde auf einem 24-achsigen Spezialwaggon durchgeführt. Schon bei der Hafenausfahrt zeigten sich die Vorzüge des Schienenfahrzeuges – ein Betonfundament machte das passieren einer Kurve für den mehr als vier Meter breiten Transport beinahe unmöglich. Doch da die Last auf dem Waggon seitlich verschoben
werden kann, wurde das vermeintliche Ende der Fahrt nur zu einer routinemäßigen Verzögerung von wenigen Minuten.

Etwa 20 Kilometer südwestlich vom Schwarzmeerhafen Burgas endete die Bahnfahrt und der Generator wurde auf ein weiteres Gustostückerl in Sachen Schwertransporttechnologie umgeladen. Zum Einsatz kam eine so genannte Schnabelträgerbrücke. „Mit dieser Transport-vorrichtung können Lasten von bis zu 500 Tonnen transportiert werden“, sagt Stöttinger und erklärt die Besonderheit wie folgt „ Diese Transportkonfiguration ermöglicht die Verteilung der Last auf eine hohe Anzahl von Achsen und damit eine Reduktion der Achslasten, was besonders in Osteuropa sehr wichtig ist. Auch können wir mit dieser Technologie die Ladung bei Bedarf auf eine Höhe von ca. zwei Metern anheben um in engen Kurven Hindernisse an der Kurveninnenseite zu überwinden.“

Die verbleibende Strecke bis zur etwa 250 Kilometer westlich vom schwarzen Meer gelegenen Kraftwerksbaustelle wurde auf der Straße zurückgelegt. „Für diese Strecke waren wir etwa zweieinhalbTage unterwegs“ sagt Stöttinger. Doch damit ist noch lange nicht alles getan. Der zweite Generator wartet noch auf seine Abfahrt. So die Technik will, wird aber auch dieser bis Mitte April sein Ziel in Galabovo erreicht haben. 

Die Unternehmensgruppe Felbermayr mit Firmensitz in Wels/Österreich ist mit 32 Standorten in 11 Ländern Europas vertreten. Im Jahr 2007 wird mit 1650 Mitarbeitern voraussichtlich ein Nettoumsatz von rund 330 Mio. Euro erwirtschaftet. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Spezial- und Schwertransporte sowie Mobilkran- und Arbeitsbühnenvermietung, Hoch- und Tiefbautätigkeiten – bis hin zum Felbermayr-Spezialtiefbau, kurz FST genannt.

Felbermayr GmbH 
Markus Lackner 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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