Filialgerechte Kommissionierung und Never-out-of-Stock-Lager!

Ob Jack Wolfskin, Voelkl, Pearl Izumi, oder Jako-o – im Textilhandel spielen Lieferschnelligkeit und -qualität eine entscheidende Rolle. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Verkürzung der Logistikprozesse. Hier setzt der Hersteller Top Eagle Garment mit seinen Fabriken in den chinesischen Provinzen Hubei und Guangdong unter anderem auf das Konzept der Filialgerechten Kommissionierung. Für seine Kunden übernimmt dabei Top Eagle Garment nicht nur die Herstellung der Ware, sondern auch die Rolle eines Zentrallagers. Wurden früher die Textilien sortenrein an die Kunden geliefert, werden Sie jetzt bei Top Eagle Garment vorgehalten und „just in time“ filialgerecht an die jeweiligen Stores in Europa, USA oder Japan geliefert.

Entwickelt und umgesetzt wurde das Konzept mit dem Intralogistik-Spezialisten Klinkhammer aus Nürnberg. „Im Jahre 2010 fanden die ersten Gespräche statt. Daran schloss sich eine knapp zweijährige intensive Planungs- und Realisierungsphase an“, erläutert Frank Klinkhammer, Geschäftsführer der Klinkhammer Group. „Anfang 2013 konnten wir in Echtbetrieb gehen.“ Seitdem läuft die Anlage erfolgreich und ermöglicht Top Eagle Garment sein Leistungs- und Lieferangebot optimal an den Kundenbedürfnissen auszurichten.

Keine Zwischenschritte mehr
Das neue Intralogistikkonzept von Klinkhammer ist darauf ausgelegt, dass Top Eagle Garment mit seinem Angebot die Prozesszeiten und -kosten für seine Kunden deutlich reduzieren kann. Ob Etikettierung, Aufbereitung und Versand in die einzelnen Filialen, alles wird über die Anlage von Top Eagle Garment gesteuert. Der Kunde selbst kann auf eigene Lagerkapazitäten verzichten. Gleiches gilt auch für NOS-Ware (Never-out-of-Stock-Ware). Diese hält Top Eagle Garment vor und sorgt mit seiner Intralogistik dafür, dass in den Filialen das Basissortiment immer in den Regalen vorhanden ist. Auch hier liegen die Vorteile für die Kunden auf der Hand: reduzierte Kapitalbindung, kein Lager-überhang und Zeitersparnis. Perfekte Ergänzung: Manuelle Abläufe und automatisierte Prozesse Anders als in westeuropäischen Ländern sind die Personalkosten in Asien vergleichsweise günstig. So ist der manuelle Anteil in den Prozessen häufig höher. Das ist auch in der von Klinkhammer ge-planten Anlage nicht anders. Aus den Top-Eagle-Produktionen in Heshan und Hubei kommen die Textilien auf Trolleys und in Bündeln zu den neuen Vereinnahmungsplätzen. Für die eindeutige Identifizierung werden sie einzeln eingescannt und zur Einlagerung in Waben mit der Put-to-Light-Technologie vorsortiert. Die Einlagerung selbst erfolgt über W-LAN angebundene Pick-Mobile – gleichfalls mit der Put-to-Light-Technologie.

Auch bei der Kommissionierung spielt die mobile Picklösung eine zentrale Rolle. Die Bestellung wird direkt in den dafür vorgesehenen Versandkarton kommissioniert. Wird der Bestellprozess angesto-ßen, stellt der Kommissionierer mit den von Klinkhammer entwickelten Pick-Mobilen die Ware filialspezifisch nach Auftrag zusammen. Eine eindeutige Zuordnung ist hier per Pick-by-Light garantiert. Ist die Ware für die einzelnen Filialen fertig kommissioniert, werden die Exportkartons an den Packplätzen abgegeben, verschlossen und mit kundenspezifischen Labels inklusive aller exportrelevan-ten Daten, versehen.

Umfassender Service, Vorabnahme und Schulung in Nürnberg
„Wer eine Intralogistik-Anlage in China plant, muss die besonderen Marktanforderungen kennen. Das reicht von der Planung und dem Export der Maschinenteile bis hin zur Einweisung der Mitarbeiter“, erläutert Frank Klinkhammer. Als vorteilhaft hat sich die Abnahme einzelner Schritte in einer „Lifeanlage“ im Testzentrum von Klinkhammer in Nürnberg erwiesen. So konnte die Anlage im Detail und den Funktionszusammenhängen vorgestellt werden, die Vorabnahme und Schulung der Mitarbeiter durchgeführt werden. „Vor vier Jahren haben wir gemeinsam mit Klinkhammer angefangen eine Vision umzusetzen. Wir wollten unseren Kunden mehr bieten als nur die Herstellung qualitativ hochwertiger Textilien. Heute sind wir ein umfassender Partner und bieten in der Lieferkette viele Mehrwerte, um unsere Kunden zu entlasten. Mit der Klinkhammer Group aus Nürnberg haben wir dafür eine hochflexible Intralogistik-Anlage realisiert, welche es uns ermöglicht, perfekt auf die individuellen Kundenanforderungen einzugehen und Lieferprozesse deutlich zu verkürzen“, erläutert Stefanie Egle, die Projektverantwortliche bei Top Eagle Garment.

Quelle: Klinkhammer

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