Forderung nach kundenfreundlichen Standards

Die Zukunft ist elektromobil: Fachverband für Elektromobilität stellte erste vom Stromanbieter unabhängige Ladesäule vor

 

Am 28. Jänner 2010 hat der Fachverband für Elektromobilität e.V. (FVEM) die erste versorger-unabhängige Ladesäule für Elektroautos vorgestellt. Der Clou: Kunden sollen beim Laden ihres Elektroautos den Stromanbieter ihrer Wahl nutzen und den Verbrauch auch gleich über das eigene Kundenkonto abrechnen können. Die Ladesäule ist so konzipiert, dass sie ohne großen Aufwand an technische Neuerungen der Automobilhersteller angepasst werden kann. Darüber hinaus ist das Design der Ladesäule vom Betreiber individuell gestaltbar.

 

Praktikabilität und Funktionalität versus Insellösungen und Standard-Mix

Zeitgleich hat der Fachverband seine Vorschläge für praxisorientierte und kundenfreundliche Standards für Ladesäulen vorgestellt. Zum ersten Mal hat ein Fachverband Richtlinien entwickelt, die sowohl kundenfreundlich sind, aber auch die Anforderungen der Versorger integriert, die Wünsche der Politik berücksichtigt und vor allem für Automobilhersteller praktikabel sind. Zur Zeit gibt es in Deutschland zahlreiche Pilotprojekte, die häufig in Kooperation mit einem Autohersteller und einem einzigen Stromlieferant stattfinden. Ziel muss es sein, dass die technischen Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden, die Anforderungen und Wünsche der Strom- und Autoindustrie berücksichtigt werden und vor allem die Bedienung für den Kunden übersichtlich, einfach, sicher und bequem ist.

Der Beweis: Funktionsfähige Elektroladesäulen

Die Ladesäule des FVEM – die heute erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde – beweist, dass sich diese Anforderungen "unter einen Hut bringen lassen" und technisch umsetzbar sind. Die Standards umfassen sowohl Ladesäulen-Typen als auch einzelne Säulen-Komponenten.

Wie es weiter geht

Im nächsten Schritt wird es darum gehen, die Datenübermittlung zu steuern und zu definieren. Beim Laden und Entladen von Elektroautos fallen große Datenmengen an, die über die Schnittstelle der Ladestationen an den Stromversorger weitergeleitet werden müssen. Dieser rechnet anhand der übertragenen Daten mit seinem Kunden den Verbrauch ab. Der Fachverband definiert hierfür Regelungs- und Schaltungsmöglichkeiten, um die Datenübermittlung zu vereinheitlichen.

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