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Generationenwechsel in Mittel- und Osteuropa

Der Stellenmarkt für Transport- und Logistikmanager in Mittel- und Osteuropa ist in Bewegung. Westeuropäische Firmen suchen qualifizierte Rückkehrer. Jungmanager mit einer guten lokalen Ausbildung suchen einen Einstieg bei Westfirmen.

Wir registrieren derzeit eine starke Kandidatennachfrage in der Transport- und Logistikbranche für Führungspositionen in Mittel- und Osteuropa in den Bereichen Landes-/Regionalleiter, Controlling und HR, erklärt Urs B. Hug, Managing Partner bei Meneghin & Partner. „Die erste Managergeneration, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs den Wechsel vom Kommunismus in die Marktwirtschaft bewerkstelligt hat, wird durch eine neue, zweite Generation verdrängt.“

Nach einer Periode starken Wachstums mussten sich die Unternehmen in der CEE-Region in den letzten drei Jahren auf Stagnation bzw. Umsatzrückgang, fallende Margen und  mehr Wettbewerb einstellen. Inzwischen zieht die Konjunktur wieder an. „Die Krisensituation hat viele Führungskräfte der ersten Generation überfordert. Sie verlangte Manager mit mehr Kreativität, Professionalität, Prozess- und strategischem Denken. Während in der ersten Generation Techniker und Ingenieure dominierten, sind heute vermehrt Spediteure, Logistiker, Wirtschaftsingenieure, Supply Chain Manager und Personen mit ähnlicher Ausbildung gefragt.“

„Die westlichen Firmen bleiben trotz der Geschäftsklima-Erwärmung vorsichtig. Um wetterfest zu sein, müssen sie sich intensiver als in der Vergangenheit mit ihren Mitarbeitern/innen in ihren Ländergesellschaften in Mittel- und Osteuropa auseinandersetzen. Dazu gehören Personalaudits, um festzustellen, welche Unterstützung seitens der Unternehmen notwendig ist, um noch bessere Leistungen zu erzielen oder welche Qualifikationen die Führungsteams neu haben sollten. Wenn ein neutraler Blick von außen gewünscht wird, stellen wir hierzu gerne unser Expertenwissen und unsere Erfahrung zur Verfügung“, sagt Urs B. Hug.

Meneghin & Partner bietet im Segment Human Resources ein breites Spektrum an Beratungsdienstleistungen an. Das Unternehmen ist aber vor allem auf die grenzüberschreitende Besetzung von Führungspositionen der 1. und 2. Ebene spezialisiert. „Hier gehören wir zu den Champions der Branche. Wir suchen beispielsweise für Firmenkunden in Großbritannien, Deutschland, Österreich etc. Kandidaten für Positionen in  Mittel- und Osteuropa oder Personen aus diesen Ländern, die in den Firmenzentralen in Westeuropa für die Geschäftsentwicklung in den neuen EU-Mitgliedsstaaten gebraucht werden. Das ist nicht immer einfach, denn diese Spezialisten müssen in beiden Kulturkreisen heimisch sein“, erläutert Urs. B. Hug. Besonders gefragt als leitende Angestellte in Mittel- und Osteuropa seien Kandidaten, die aus dieser Region stammen, mehrere Jahre in Westeuropa gelebt, dort Erfahrungen gesammelt haben und nun nach Hause zurückkehren wollen.

Auf Grund der geringen Verfügbarkeit von geeigneten Kandidaten ist das Gehaltsniveau relativ hoch und liegt zum Teil auf oder über westeuropäischem Niveau. Landes- und Regionalleiter können mit 200.000 EUR und mehr pro Jahr rechnen. Das Gefälle zur zweiten und dritten Führungsebene ist allerdings groß. „Daneben lerne ich bei meinen regelmäßigen Besuchen, beispielsweise in Polen und in der Ukraine,  immer wieder Fachkräfte aus der „nach-1989er-Generation“ kennen, die eine gute lokale Ausbildung haben, engagiert und motiviert sind und unternehmerisch denken können. Bei unseren Mandaten kommt immer nur einer zum Zuge. Doch meines Erachtens haben jeweils mindestens zwei oder drei eine Aufstiegschance verdient“, meint Urs B. Hug.

Logistik express Redaktion: Ursula Schmeling

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