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Geoengineering ist keine Lösung der Klimakrise

Blaž Gasparini ist Klimaphysiker am Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Wien. Er beschäftigt sich mit Geoengineering-Methoden, die darauf abzielen, das Klimasystem bewusst zu verändern, um Folgen der Klimakrise abzumildern. Bei „Freitag in der Arena“, dem Talk-Format der oekostrom AG, spricht er mit oekostrom AG-Vorständin Hildegard Aichberger über die Chancen und Risiken von Geoengineering.

Es gibt zwei große Strategien des Geoengineerings: Carbon Capture sorgt dafür, dass das ausgestoßene CO2 aus der Luft gefiltert und gespeichert wird. Blaž Gasparini erforscht verstärkt das solare Geoengineering. Jener Ansatz verspricht, in den Energiehaushalt einzugreifen und die Intensität der Sonneneinstrahlung und damit die Erderwärmung zu reduzieren. Die zentrale Frage: Sind diese Ansätze tatsächlich die Antwort auf die Herausforderungen der Klimakrise?

Neben möglichen Vorteilen klärt der Klimaphysiker auch über die Risiken von Geoengineering auf: „Die Büchse der Pandora ist schon geöffnet. Deshalb ist es entscheidend, über den gezielten Einsatz von Geoengineering zu sprechen und klare Regeln zu definieren. Bei jedem künstlichen Eingriff ist unklar, welche Auswirkung dieser auf unser Klima haben wird“, so Blaž Gasparini.

Dazu käme das Moral-Hazard-Problem, die gesellschaftlichen Auswirkungen von möglichen Eingriffen ins Klimasystem: „Was mich sorgt, ist, dass die Menschen Geoengineering als Lösung der Klimakrise sehen, obwohl es das nicht ist. Wir müssen trotzdem unsere CO2-Emissionen verringern und auf Nettonull kommen. Geoengineering könnte ein zusätzliches Tool im Kampf gegen die Klimakrise sein, aber es gibt physikalische Grenzen.“

Tipp am Freitag von Blaž Gasparini: „Wer mehr über das Thema Geoengineering erfahren möchte, dem empfehle ich das Buch ‚Und wenn wir einfach die Sonne verdunkeln?‘ von Gernot Wagner.“
Die nächste Folge erscheint am Freitag, 16. Februar 2024 mit Markus Hoyos, Obmann der Land&Forst Betriebe Niederösterreich, über die Auswirkungen der Klimakrise auf den Wald.

Verfügbar ist „Freitag in der Arena“ direkt auf der Website der oekostrom AG, auf deren YouTube-Channel sowie auf diversen Audio-Streamingkanälen.

oekostrom AG – für eine Energieversorgung mit Zukunft

Wir sind nicht nur ein Teil der Energiezukunft. Die oekostrom AG treibt den Umbau der Energieversorgung bereits seit 1999 aktiv als Vorreiterin voran. Wir agieren immer und zu jeder Zeit transparent, partnerschaftlich und fair. Fair zum Planeten, zur Gesellschaft, unseren Aktionären und Kunden. Wir erzeugen 100 % sauberen Strom aus Windkraft- und Sonnenenergieanlagen. Wir liefern 100 % sauberen Strom aus österreichischer Erzeugung und setzen uns aktiv für eine ökologische, zukunftsfähige Energieversorgung ein.

1999 aus der Anti-Atom- und Klimaschutzbewegung heraus gegründet ist die oekostrom AG heute die größte unabhängige Energiedienstleisterin in Österreich. Die klare Haltung, das Richtige – im Sinne einer klimaneutralen Energieversorgung – zu tun, hat sie dabei stets mitgenommen. Die oekostrom AG bietet vielfältige Handlungsoptionen für Menschen, die einen aktiven Beitrag für eine saubere Energiezukunft leisten wollen: Sei es als Kunde, Aktionär, Produzent oder einfach als engagierter Mensch.
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Rückfragehinweis:
Georg Wenger-Rami
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E: presse@oekostrom.at
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oekostrom.at

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